Bestand im Fokus
Deutscher Nachhaltigkeitspreis Architektur 2022
© Robert Rieger
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Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis Architektur feiert sein 10-jähriges Jubiläum. Das diesjährige Gewinnerprojekt ist das Hotel Wilmina in Berlin von Grüntuch Ernst Architekten. In der gelungenen Umnutzung eines ehemaligen Frauengefängnisses sieht die Jury ein Vorzeigebeispiel für die Nachverdichtung im Gebäudebestand bei gleichzeitig verantwortungsvollem Umgang mit einem schwierigen Erbe.
© Patricia Parinejad
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Der aus dunklem Ziegelstein errichtete, denkmalgeschützte Gebäudekomplex wurde 1896 als Strafgericht mit Gefängnis von den Architekten Adolf Brückner und Eduard Fürstenau geplant und errichtet. An der westlichen Kantstraße befand sich das Vorderhaus mit integriertem Schöffengericht. Im angegliederten Seitenflügel waren die Tageszellen untergebracht.
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Das Hinterhaus, bestehend aus Frauengefängnis und anliegendem Quergebäude mit Schleusenhof, war über einen Innenhof verbunden. Während des Zweiten Weltkriegs waren hier unter anderem Widerstandskämpferinnen der Roten Kapelle inhaftiert. Bis 1985 wurde das Gebäude als Gefängnis genutzt und stand seitdem leer. Im Gerichtsgebäude befand sich bis 2010 das Grundbuchamt, sowie das Archiv des Stadtbezirks Charlottenburg.
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In einem sensiblen Dialog mit der Geschichte des Gebäudeensembles, ist es dem Architekturbüro Grüntuch Ernst Architekten gelungen, einen ehemals beklemmenden Ort der Justiz in einen innerstädtischen Ruhepol mit Hotel und Restaurant zu transformieren. Durch behutsame Eingriffe mit gezielten Öffnungen, Aufbauten und Überlagerungen wurde die bestehende bauliche Struktur erweitert, verbunden und neu programmiert.
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Gegenüber einem möglichen Neubau konnte das Projekt Hotel Wilmina Transportemissionen, Bauschutt sowie CO2-Emissionen signifikant reduzieren. Lowtech-Prinzipien wurden konsequent verfolgt, die technische Gebäudeausrüstung entsprechend minimiert. Grüntuch Ernst setzten stattdessen auf die thermisch wirksame Masse der Bausubstanz, die eine passive Regulierung der klimatischen Bedingungen möglich macht.
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Neben dem Hotel Wilmina waren in diesem Jahr drei weitere Projekte für das Finale des Nachhaltigkeitspreises zugelassen: Die integrierte Gesamtschule Rinteln von Bez + Kock Architekten, das Landratsamt Starnberg von Auer Weber, sowie das Rathaus Korbach von heimspiel architekten. Sie alle zeichnen sich durch einen vorbildhaften Umgang mit dem jeweiligen baulichen Bestand aus.