Baukasten XXL
Demontierbares Justizgebäude von Cepezed
© Léon van Woerkom
Lorem Ipsum: Zwischenüberschrift
Derzeit lagern die Einzelteile des Gebäudes, das Cepezed für das Bezirksgericht in Amsterdam konzipiert hat, in einer Halle. Im temporären Gerichtsgebäude fand in den letzten sechs Jahren ein Großteil der Rechtssprechung statt. Im Frühjahr 2023 werden die Bauteile ins 150 km entfernte Enschede umziehen und werden dort wieder aufgebaut. Durch eine weit vorrausschauende Planung hat das Architektenteam von Cepezed die Lebensdauer des Gebäudes verlängert. Statt der vorgesehenen fünf Jahre kann es nun weitere 50 Jahre genutzt werden – und das an verschiedensten Standorten.
© Léon van Woerkom
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Für ein neues Justizgebäude, das nach Plänen von Kaan Architekten entstand, mussten zwei Gebäude des bestehenden Bezirksgerichts weichen. Bis zu seiner Fertigstellung sollte der Interimsbau von Cepezed die fehlenden Flächen ausgleichen. Wie bei einem permanenten Gericht mussten dabei hohe Anforderungen an Sicherheit, Akustik, Logistik und Ausstattung erfüllt werden.
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Die quaderförmige Stahlskelettkonstruktion mit vier Vollgeschossen und einem zurückgesetztem Attikageschoss ist in eine Hülle aus PVC-beschichtetem Polyestergewebe gehüllt. Der Eingangsbereich besteht aus einem eigenständigen Raummodul. So kann er bei einem Neuaufbau an jeder beliebigen Stelle im Grundriss angeordnet werden. Eine großzügige Treppe führt hinauf in den zweiten und dritten Stock. Über das verglaste Dach gelangt Tageslicht in die offen gestalteten Wartezonen vor den Gerichtssälen.
© Léon van Woerkom
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Cepezed konzipierte das 5400 m² große Gebäude als gigantischen Bausatz mit vorgefertigten Elementen für Fassade, Tragwerk und Ausbau, die im Trockenbau montiert werden. Alle Teile sind so generisch wie möglich gestaltet. Selbst die 26 cm starken Hohlkörperdecken aus Stahlbeton sind mit einem speziellen Montagesystem reversibel konstruiert.
© Lucas van der Wee
© Jannes Linders
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Die wichtigsten Erfahrungen machten die Architekten beim Abbau. So stellte sich heraus, dass einige Komponenten ruhig großformatiger sein könnten, um teure Arbeitszeit bei der Demontage zu sparen. Im Prozess wurde deutlich, wie wichtig es ist, sich an die Vorgaben beim Aufbau zu halten: Weil viele Schrauben nicht an die dafür vorgesehenen Stellen gesetzt wurden, waren die Monteure lange damit beschäftigt, alle Befestigungsmittel wiederzufinden.
© Lucas van der Wee
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Und in Enschede? Dort laufen derzeit die Planungen für den Wiederaufbau des Gebäudes. Im Kennispark – einem Gewerbepark der zur Universität Twente gehört – soll es in den nächsten Jahren mehreren Nutzern als Bürogebäude dienen. Und hinterher? Man wird sehen. Viele Nutzungen wären vielerorts möglich.
Mehr dazu in Detail 11.2022 und in unserer Datenbank Detail Inspiration.
Architektur: architectenbureau cepezed
Bauherr: RVB (Central Government Real Estate Agency), Den Haag
Tragwerksplanung: IMd Raadgevende Ingenieurs
Innenarchitektur: Cepezedinterieur
TGA-Planung: Linssen
Bauunternehmen: Du Prie Bouw & Ontwikkeling
Galerie
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