Crashkurs digitale Kommunikation: Wie bewältigt das Architekturbüro David Chipperfield Architects die Corona-Krise?
Foto: David Chipperfield
Wie hat sich der Arbeitsalltag in Ihrem Büro verändert?
Eva Schad: Der Arbeitsalltag fand in den letzten zwei Monaten für uns alle durchgehend im Homeoffice statt. Bis dato hatten wir nur vereinzelt Homeoffice-Erfahrung gesammelt. Dass das tatsächlich funktionieren kann – damit meine ich, dass man die Strukturen, die man im Büro etabliert hatte mit Meetings und Planungsarbeit – auch im Homeoffice für die gesamte Belegschaft funktionieren, war also völlig neu. Eine kleine Offenbarung sozusagen. Darüber hinaus wurden wir in der Unternehmensführung aufgrund der Situation dazu gezwungen, einen Crashkurs in Sachen Kommunikation mit 120 Mitarbeitern hinzulegen. Das Ergebnis: Lange nicht hatten wir eine so große Nähe untereinander gefühlt.
Welche Tipps können Sie Kolleginnen und Kollegen geben?
Es ist eine gute Gelegenheit, die Themen Selbstorganisation und Eigenverantwortung im Unternehmen zu fördern.
Was vermissen Sie am Meisten während der Corona-Pandemie?
Die spontanen sozialen Kontakte auf dem Campus, in der Kantine, in der Teeküche, die Gespräche von Angesicht zu Angesicht, den Platanengarten – kurz, das alltägliche Campusleben und den ganzen Trubel.
Wo sehen Sie Herausforderungen für die Zukunft und wie können sie gemeistert werden?
Die große Herausforderung liegt in der Akquise neuer Projekte durch Wettbewerbe und Studien. Beunruhigt sehen wir, dass es hier gerade ziemlich ruhig wird… bleibt abzuwarten, was die nächsten Monate mit sich bringen werden.