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China entdeckt seine Altstädte neu
© Shiran Architectural Photography
Lorem Ipsum: Zwischenüberschrift
Im chinesischen Landkreis Lianjiang der Stadt Fuzhou hat der Architekt und Hochschullehrer Jie Zhang ein Restaurierungskonzept realisiert, das die speziellen chinesischen nationalen Rahmenbedingungen gekonnt miteinbezieht. Im Gespräch mit Fabian Peters schildert Jie Zhang die Ansätze und deren Umsetzung.
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Fabian Peters: Bereits zum zweiten Mal wurden Sie und Ihr Team 2024 bei den Iconic Awards: Innovative Architecture mit dem “Best of Best“-Award ausgezeichnet. Dieses Jahr überzeugte die Restaurierung des historischen Stadtteils Kuilongfang die Jury. Worum handelt es sich bei dem Projekt?
Jie Zhang: Das Viertel Kuilongfang ist eines der ältesten in der Stadt Lianjiang, einer einstmals bedeutenden Handelsstadt. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erlebte Kuilongfang einen Niedergang. Die großen Patrizierhäuser wurden unter der sozialistischen Regierung an die Arbeiterschicht aufgeteilt, spätere finanzielle Schwierigkeiten führt dazu, dass das Geld für Instandsetzungsarbeiten an den völlig überbelegten historischen Bauten fehlte. Vor einigen Jahren beschloss man, Kuilongfang bis auf einige wenige Baudenkmäler abzureißen und neuzubauen.
© Lukas Schramm
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FP: Wie gelang es Ihnen, das Ruder herumzureißen?
JZ: Wir führten intensive Gespräche mit der Stadt und dem Entwickler, der das Quartier transformieren sollte. Wir drängten darauf, nicht nur einige wenige, besonders denkmalwürdige Häuser zu erhalten, sondern den Charakter eines der ältesten Viertel der Stadt bestmöglich zu bewahren.
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FP: Wie sind Sie dabei vorgegangen?
JZ: Es gab beispielsweise ein schönes altes Hofhaus, in dem sich einstmals der Familienschrein einer großen und bedeutenden Familie befand. Familienmitglieder besuchten diesen Ort nach wie vor. So überlegten wir uns: Wenn es Menschen gibt, die dieses Haus besichtigen wollen – warum richten wir hier nicht ein Zentrum für das kulturelle Erbe der Stadt ein? Auch für Häuser ohne besonderen Denkmalwert haben wir versucht, Nutzungen zu finden, die sie für die für die ehemaligen Bewohner zugänglich machen – etwa Restaurants und Läden. In gewisser Weise ist dies ein Modellprojekt für China.
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FP: Wie schwierig war es festzulegen, wann Sie in die bestehende Substanz eingreifen?
JZ: Ich würde sagen: Wir haben eine sehr aufrichtige Renovierung durchgeführt, aber dort, wo es unumgänglich war, haben wir auch eine sehr aufrichtige moderne Architektur gebaut und nicht versucht, das Alte zu kopieren. Dadurch lässt sich die Entstehungsgeschichte des Quartiers deutlich ablesen: Es gibt Bauten, die sind mehrere Jahrhunderte alt, aber eben auch solche aus den Fünfzigern, Sechzigern, Siebzigern und von heute.
Interview: Fabian Peters
Auszeichnung: ICONIC AWARDS 2024: Innovative Architecture
Auslober: Rat für Formgebung