Landhaus wird Museum
Casal Saloio von Miguel Marcelino
Casal Saloio, © Archive Miguel Marcelino, photo by Lourenço T. Abreu
In Portugal hat das Architekturbüro Miguel Marcelino das Landhaus Casal Saloio in ein zeitgenössisches Museum umgewandelt. Das im 16. Jahrhundert errichtete Bauernhaus ist eines der wenigen Landhäuser, die noch heute an das kulturelle Erbe der Region erinnern. Das Museum gibt Besucherinnen und Besuchern Einblicke in die Saloia-Kultur.
Das Gebäudeensemble des Museums zeichnet sich durch eine gebrochene und ungleichmäßige Geometrie aus. © Archive Miguel Marcelino, photo by Lourenço T. Abreu
Stetiger Umbau
Das Ensemble ist im Laufe der Zeit mehrfach verändert und durch Anbauten ergänzt worden. Zu Beginn gab es nur das Haus mit einem Raum, später kam ein Nebenraum hinzu, dann ein Seitenflügel, ein Steinofen sowie ein Stall. Der letzte Umbau erweiterte das Haus um ein zweites Stockwerk und mehrere Anbauten. Diese baulichen Veränderungen befriedigten rein die Bedürfnisse der Anwohner und folgten keinen ästhetischen Leitlinien.
Innenraum des Landhauses, © Archive Miguel Marcelino, photo by Lourenço T. Abreu
Zweites Stockwerk des Landhauses, © Archive Miguel Marcelino, photo by Lourenço T. Abreu
Bestand sichern
Das Team von Miguel Marcelino erkannte den historischen Wert des Gebäudes und entschloss sich dazu, den Bestand in seiner letzten erkennbaren Konfiguration zu sichern. Um die Historie des alten Landhauses auch in Zukunft nachvollziehen zu können, bleibt die gebrochene und ungleichmäßige Geometrie des Ensembles erhalten.
Form und Größe des neuen Anbaus orientiert sich am Bestand. © Archive Miguel Marcelino, photo by Lourenço T. Abreu
Die zwei neuen Volumen verschmelzen miteinander. © Archive Miguel Marcelino, photo by Lourenço T. Abreu
Behutsame Erweiterung
Der neue Anbau besteht aus zwei sich kreuzenden, L-förmigen Volumen, die gemeinsam mit dem Bestand einen zentralen Innenhof bilden. Form und Größe ähneln dem Original, sodass der Charakter des Ensembles fortgeführt wird. Klar zu unterscheiden ist der Neubau vom Bestand anhand des Daches ohne Dachziegel. Die Architekten bewahren mit dieser behutsamen Erweiterung das kulturelle Erbe der Gemeinde Cascais und ermöglichen zukünftigen Generationen den Einblick in die Vergangenheit des Ortes.
KONTAKTFORMULAR / DATEN - NUR ADVERTORIAL - Wird noch hinzugefügt @ Daniel
Architektur: Miguel Marcelino
Team: Rafael Ramalho, João Neto, Martina Cappellini, Mariana Almeida
Bauherr: Município de Cascais
Standort: Outeiro de Polima, Cascais (PT)
Tragwerksplanung: A2P
Sanitärtechnik: Augusto Macedo
Elektroplanung: Ohmsor
HLS-Planung: Rui Batista
Generalunternehmen: Loviril
Brandschutzplanung: ETU
Landschaftsplanung: Paulo Palma