Energetisch optimiert
Casa GE bei Barcelona von Alventosa Morell Arquitectes
Casa GE von Alventosa Morell Arquitectes: Die Leichtigkeit des Holztragwerks und der Kiefernholzverkleidung der Decke kontrastieren mit dem Mauerwerk. © Adrià Goula
Im beschaulichen katalanischen Dörfchen Seva bei Osona in der Nähe des Naturparks Montseny haben Alventosa Morell Arquitectes ein energieeffizientes Einfamilienhaus aus Holz und Mauerwerk errichtet. Der eingeschossige, rund 129 m² große Neubau befindet sich in Ost-West-Ausrichtung auf einem von zwei Straßen eingefassten Hanggrundstück mit Baumbestand. Um auf unnötige Erdarbeiten verzichten zu können, platzierten die Architekten das Gebäude in der flachen Mitte des Terrains.
Der Wohntrakt basiert auf einem hölzernen Tragwerk mit einem, dem Gelände folgenden Pultdach. © Adrià Goula
Fassade aus Ziegelmauerwerk
Die Struktur des Gebäudes ist zweigeteilt: Es gibt den nach Norden ausgerichteten, kubischen und bis auf wenige Öffnungen geschlossenen Nordteil mit einer Fassade aus tragendem Ziegelmauerwerk. In diesem nördlichen Bereich liegen Bad, WC, Kochnische und Eingang. Der Wohntrakt im Süden basiert auf einem hölzernen Tragwerk mit einem, dem Gelände folgenden Pultdach – durch Oberlichter voneinander getrennt, ragt es sichtbar über der Eingangsfront hervor.
Offene Wohnraumgestaltung
Die Räume – Schlaf, Wohn- und Esszimmer – orientieren sich zum Garten hin. Sie sind offen gestaltet, wobei die je gleichgroßen Fenster- und Mauerflächen einander abwechseln. Im Westen bildet eine Veranda einen großzügigen, geschützten Außenraum. Die Deckenunterseiten des Südtrakts sind mit Kiefernholz bekleidet, die Fenster- und Türrahmen sind ebenfalls aus hellem Holz und die Wände und Einbauten in Weiß gehalten. Die Leichtigkeit dieser Elemente kontrastiert zur Schwere des Mauerwerks. Der schwarz lasierte Giebel prägt die Ost- und Westfassaden: er ist als hinterlüftete Holzfassade ausgeführt.
Nach Norden zeigt sich das Gebäude mit einem geschlossenem Ziegelmauerwerk. © Adrià Goula
Energie- und Nachhaltigkeitskonzept
Solare Einstrahlung, Querlüftung durch Hauptfassade und Oberlichter sowie die hohe thermische Trägheit der Gebäudehülle sorgen für ein angenehmes Raumklima und einen niedrigen Energiebedarf. Auf eine mechanische Kühlung konnte so verzichtet werden. Einen Pelletofen benutzen die Bewohner für zusätzlichen Wärmekomfort bei besonders niedrigen Außentemperaturen.
Die Fassade der Casa GE besteht aus Ziegelmauerwerk. © Adrià Goula
Eingangsfront der Casa GE, © Adrià Goula
Um den CO2-Fußabdruck des Gebäudes gering zu halten, setzen die Architekten bewusst auf die Verwendung des Baustoffs Holz. Dieses ist PEFC-zertifiziert und kommt in Dach, Fenstern, Innen- und Fassadenverkleidungen vor. Als Dämmmaterial kam Zellulose zum Einsatz. Die Ziegel wurden mit Biomasse gebrannt. Außerdem erhielten die Architekten den Baumbestand.
Architektur: Alventosa Morell Arquitectes
Bauherr: Privat
Standort: Osona (ES)