Bunt strahlender Phoenix: Bade- und Freizeitpark von 4a Architekten
Foto: David Matthiessen
Inmitten des üppigen Grüns der Naturregion Pfälzer Bergland liegt der Bade- und Freizeitpark Kusel. Um dort in Zukunft weiterhin einen wirtschaftlichen Badebetrieb zu ermöglichen, musste der Betreiber die bestehende Anlage weitestgehend rückbauen und ließ einen Neubau errichten. Das bestehende Untergeschoss bildet im wahrsten Sinne die Grundlage für das neue Hallenbad. Das Bestandsgebäude wurde bis zur Badeplatte rückgebaut, nur das Untergeschoss und der Rutschenturm blieben. Um den Betrieb zu optimieren, wurde auch das Volumen des darüberliegenden, eingeschossigen Baus reduziert und möglichst kompakt gehalten: die Decke der Nebenräume ist niedriger als in der Badehalle und nur im Sprungbereich sorgt ein Dachaufbau für die benötigte Raumhöhe für Turmspringer.
Auch im Grundriss fanden die Architekten Möglichkeiten, Arbeitsabläufe zu optimieren. Der Eingangsbereich mitsamt Kasse ist mit der Gastronomie im Bad verbunden. So erhaschen Besucher einen ersten Blick auf die Becken, vor allem aber kann, wenn wenig los ist, eine Person Kasse und Gastronomie gleichzeitig besetzen. Im Außenbereich mussten die Flächen des Freibads ebenfalls verkleinert werden. Neu dazu kam aber eine Umkleide, die von den Architekten als Kaltgebäude entworfen wurde.
In der Schwimmhalle haben 4a Architekten das alte Raumfachwerk wegen der höheren Dachlasten durch eine Rahmenkonstruktion aus geschweißten Doppel-T-Stahlträgern ersetzt. Sie laufen quer zur Gebäuderichtung und spannen über die gesamte Gebäudebreite. Die Fassade des Neubaus liegt jetzt außerhalb des Tragwerks. So wurde vermieden, dass das Stahltragwerk sie durchdringt und außerdem mehr Platz generiert. In der Schwimmhalle sorgen Oberlichter, die in der Schicht zwischen Tragkonstruktion und Fassade liegen, für schöne Beleuchtungssituationen mit Tageslicht. Die gesamte Decke ist mit äußerst farbenfrohen Holzwolle-Leichtbauplatten abgehängt. In Lila, Pink, Grün und Orange strahlen sie um die Wette – ein Gestaltungselement, das sich durch das ganze Gebäude zieht. Im Kontrast dazu sind die Wand- und Bodenflächen ruhig und dunkel in erdigen Tönen gehalten.
Weitere Informationen:
Projektverantwortlicher: Ernst Ulrich Tillmanns
Planung: Torsten Hannig (Projektleitung), Jonas Straß (Projektleitung), Joanna Lackorzynska, Charlie Lang, Alena Zgorskaya
Ausschreibung und Vergabe: Sylvia Gmelin
Bauleitung: HW Ingenieur-Consult
Landschaftsplanung: Nsp Christoph Schonhoff Landschaftsarchitekten Stadtplaner
Projektsteuerung: Kommunalbau Rheinland-Pfalz GmbH
Tragwerksplanung und Bauphysik: Kempen Krause Ingenieure GmbH
Brandschutz: Ralf Kludt Dipl.-lng. (FH) Sachverständige & Ingenieure für vorbeugenden Brandschutz
HLS und Elektroplanung: IGP Ingenieurgesellschaft für Technische Ausrüstung mbH
BGF: 3.950 m²
BRI: 15.850 m³
Wasserfläche: 1.050 m²
Rohbau: Schneider Bau GmbH
Holzbau: Müllerblaustein Holzbauwerke
Dachdeckung: S.C.H.I.N.D.L.E.R. Haus- u. Dach-pflege GmbH & Co. KG
Blechfassade: Wittenauer GmbH
Wärmedämmverbundsystem: Burgard Ausbau und Fassade GmbH & Co. KG
Metallbau und Verglasung: Trube & Kings Fassadentechnik GmbH
Metallbau- und Verglasungsarbeiten (Innenraum): Glas Lenz
Trockenbau, Abhangdecken und Wandverkleidung: Akustik Gesthüsen GmbH
Lüftung: Ronald Christ GmbH, Münchweiler
Sanitär und Heizung: Schupp GmbH & Co. KG
Fliesen: Fliesen Lepping GmbH & Co. KG
Badewassertechnik: Wassertechnik Wertheim GmbH & Co. KG
Elektro: Wieland & Schultz Kaiserslautern GmbH
Freianlagen: Kempf 2 GmbH
Hersteller:
Fassade: Alpolic (Aluminium-Verbundplatte)
Aluminiumglasfassade: Schüco, Raico
Dachdeckung: Paul Bauder GmbH
Bodenfliesen: Agrob Buchtal
Wandfliesen: Agrob Buchtal
Glasmosaikfliesen: Vitreo
Beckenfliesen: Agrob Buchtal
Edelstahlbecken: Zeller Bäderbau GmbH
Akustikdecken: Troldtekt GmbH
Armaturen: Conti, Grohe, Hansa
Sanitärkeramik: Keramag, Duravit, Alape
Drückerplatten: Geberit
Warmwasserspeicher: Buderus
Beleuchtung: Bega
Kassensystem: Ticos Systems
Obertürenschließer: Dorma
Fenstergriffe und Türdrücker: FSB