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Brückenschlag in Süditalien: Napoli-Afragola Train Station von Zaha Hadid Architects
Zaha Hadid Architects hat mit der »Napoli-Afragola Train Station« einen Bahnhof im süditalienischen Afragola konzipiert, der als zentraler Knotenpunkt für vier Hochgeschwindigkeitslinien, drei Regionallinien und einer lokalen Vorortbahn fungieren wird, um die gestiegene Nachfrage nach Bahnreisen in der Region zu bedienen.
Die Form des Gebäudes, so die Architekten, orientiert sich dabei am Leitbild einer Brücke, welche die sich auf der jeweils anderen Seite der Bahnstrecke befindenden Gemeinschaften miteinander verbindet. Das architektonische Grundprinzip definiert sich durch kinematische Aspekte der Bewegungsmuster von Bahnreisenden. Großzügige Eingangsbereiche an beiden Enden des Bahnhofs führen die Reisenden durch die öffentlichen Verkaufsflächen. Das im Zentrum gelegene und als Haupthalle genutztes Atrium überspannt und ermöglicht so direkten Zugang zu den insgesamt acht Bahngleisen, sodass Gehdistanzen für ankommende, abreisende als auch für umsteigende Reisende minimiert werden.
Die trapezförmige Haupthalle besteht aus 200 verschieden geformten Stahlstreben und einem verglasten Dach. Die kurvenförmigen Betonelemente wurden mit einer Technologie hergestellt, die ursprünglich für das MAXXI Museum in Rom vorgesehen war. Integrierte Solarzellen und ein Wärmepumpensystem sollen den Energieverbrauch des Bahnhofs reduzieren. Das Projekt »Napoli-Afragola Train Station« von Zaha Hadid Architects ist der Anfang eines umfassenden Strukturprogramms zur Förderung der sozioökonomischen Entwicklung in Süditalien, um dem ausgeprägten Nord-Süd Gefälle in Italien entgegenzuwirken - insofern erscheint die Brückenform als Grundstein dieses Programms durchaus angemessen.