Brick Award 2024 entschieden

Mit dem Brick Award zeichnet Wienerberger alle zwei Jahre vorbildliche, internationale Ziegelbauten aus. In diesem Jahr wurde der Preis zum 11. Mal verliehen; es gab 743 Einreichungen aus 54 Ländern. Die Arbeiten sind in fünf Kategorien eingeteilt: Sharing Public Spaces, Living Together, Working Together, Feeling at Home und Building Outside the Box.

Sharing Public Spaces

In der Kategorie Sharing Public Spaces hat das International Rugby Experience in Limerick der Architekten Níall Mc Laughlin gewonnen. Das Gebäude steht in Limericks Zentrum und beherbergt ein Ausstellungs- und Veranstaltungszentrum für den Rugby-Sport. Als schmales, hohes Bauwerk, innen wie außen aus rotem Ziegel, mit seinen tiefen Pfeilern und einem gewölbten Portikus aus zwei Bögen mutet es wie eine moderne Kathedrale an. Eine hohe verglaste Loggia bildet den oberen Gebäudeabschluss.

Working Together

Siegerprojekt der Kategorie Working Together ist das Electricity Supply Board Headquarters in Dublin von Grafton Architects & O’Mahony Pike. Der 120 m lange Komplex ist konzipiert als eine Matrix mehrerer paralleler Büroriegel und darin eingefasster begrünter Innenhöfe. Unterschiedliche Ziegelverbände, Fensterrhythmen und Durchgänge strukturieren den 45 000 m² großen Komplex und lassen ihn kleinteilig erscheinen.

Living Together und Feeling at Home

In der Kategorie Living Together gewann das mit hellem Ziegel verkleidete Mehrfamilienhaus M5605 in Buenos Aires von Estudio Arqtipo. In der Kategorie Feeling at Home konnte das von Equipo de Arquitectura Asunción errichtete Intermediate House in Asunción die Jury überzeugen. Die Wände und das gewölbte Dach des Wohnhauses bestehen aus in traditioneller Weise gebrannten Lehmziegeln. Mauerwerk im Läuferverband und perforierte Wände wechseln einander ab und bewirken ein Spiel aus Licht und Schatten, geschlossen und offen.

In der Kategorie Feeling at home ging der Brick Award an das Intermediate House von Equipo de Arquitectura. © Federico Kulekdjian

Building Outside the Box

Die temporäre Installation Types of Spaces in Logroño von Hanghar und Palma gewann in der Kategorie Building Outside the Box. Das Architektenteam gestaltete in der spanischen Stadt eine schmale Gasse neu, indem sie darin sechs verschiedene, mit roten Hohlblockziegeln umfasste Räume einbettete. In der Abfolge dieser durchschreitbaren Räume wird das Material auf unterschiedliche Weise erleb- und greifbar. 

In der Kategorie Building Outside the Box gewann das Team Hanghar mit der temporären Installation Types of Spaces in Logroño. © Luis Diaz Diaz

Festliches Rahmenprogramm

Verliehen wurden die Preise in festlichem Rahmen am 6. Juni in Wien. Am Folgetag eingeladen hatte das auslobende Unternehmen zur Podiumsdiskussion unter dem Motto Building Tomorrow. Balancing Sustainability and Affordability in Architecture mit CEO von Wienerberger Heimo Scheuch, Tom McGlynn von Níall Mc Laughlin, die Architektin Renske van der Stoep, dem Jurymitglied Ingrid van der Heijden und Jens Linnet des dänischen Planungsbüros Bogl. Im Anschluss fanden sich die aus aller Welt angereisten Preisträger:innen, Nominierte und Gäste im Museum für Angewandte Kunst (Mak) Wien zum Symposium Sustainable Horizons: Advancing Architecture Through Scalable Solutions ein. Keynote-Speaker waren Jennifer Beningfield von Openstudio zum Thema Creating Sustainable Homes, Jens Linnet, BOGL, zu Challenging Traditions, Gabriela Carillo vom Taller Gabriela Carillo aus México sowie Boomserm Premthada von Bangkok Project Studio. Er referierte über das Thema Making Sense - Non-Human Centered Architecture und beeindruckte das Publikum unter anderem mit Projekten aus Mauerziegeln, die aus Elefantendung gefertigt sind.