01.12.2011 gfx3@detail.de

Brandschutzverglasung im Textil- und Industriemuseum

Das Staatliche Textil- und Industriemuseum Augsburg inszeniert die wechselvolle Geschichte der bayerischen Textilindustrie. Den Wettbewerb zur Errichtung des tim – Textil- und Industriemuseums gewannen Kada Wittfeld Architekten aus Graz. Das Museumsprojekt wurde auf dem Gelände der 1836 gegründeten Augsburger Kammgarnspinnerei (AKS) realisiert. Entstanden ist eine textile Erlebniswelt, die 200 Jahre Textilgeschichte vor Augen führt. Der Brandschutz erforderte bei dem Museum vor allem aufgrund der historischen bau­lichen Ausgangslage eine besondere Beachtung. Die raumhohe Brandschutzver­glasung zwischen Foyer und Ausstellung besteht aus einer filigranen Pfosten-Riegel-Konstruktion aus Stahlprofilen. Die 3 x 1,60 m großen Scheiben der G30-Trennwand bestehen aus 6 mm »Pyran S Brandschutzglas« und 2 x 6 mm Floatglas von Schott Technical Glass Solutions GmbH.

Pyran ist ein monolithisches, durch thermisches Vorspannen veredeltes Borosilicatglas, das auf einer Microfloatanlage hergestellt wird. In Brandschutzverglasungen der Feuerwiderstandsklasse E (G) verhindert Pyran den Durchgang von Feuer und Rauch. Brandschutzverglasungen aus Borosilicat verfügen im Vergleich zu den gebräuchlichen Sicherheitsgläsern aus Kalk-Natron über eine höhere Temperaturunterschiedsfestigkeit. Das vorgespannte Borosilicatglas kann dadurch mit üblichen Glaseinständen verglast werden. Durch Eigenstandszeiten von mehr als 30 Minuten sind große Scheibenformate und einfachste Rahmenkonstruktionen möglich. Das geringe Fließverhalten aufgrund der hohen Zähigkeit von Borosilicatglas lässt zudem bei erhöhten Glaseinständen Feuerwiderstandszeiten von mehr als 90 Minuten zu. 

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