Vertikale Oase
Biophiles Hochhaus von BIG und CRA in Singapur
CapitaSpring, © Finbarr Fallon
Unter dem Titel CapitaSpring komplettieren die beiden Büros BIG und Carlo Ratti Associati (CRA) einen 280 m hohen Wolkenkratzer mit biophilem Design. Als eines der größten Hochhäuser der Metropole erweitert der Neubau die Skyline im Finanzdistrikt. Mit Restaurants, Büroflächen, Wohnungen und einem Skygarden bietet CapitaSpring ein gemischtes Nutzungsprogramm. Die Funktionen verteilen sich über 51 Geschosse und 93 000 m² und sollen die Vision einer grüneren und nachhaltigeren Zukunft vermitteln.
Die Erdgeschosszone ist als 18 m hoher Freiraum ausgeführt. © Finbarr Fallon
Fassade
Sämtliche Ansichten des Turms werden von vertikalen Lamellen geprägt, die sich wie straff gespannte Seile vor die Glasfassaden legen. An mehreren Stellen scheint es so, als würde eine unsichtbare Hand, die Schnüre spreizen: Die entstandenen Öffnungen in der Gebäudehülle geben auf mehreren Ebenen Einblick in üppig bepflanzte Gärten mit über 80 000 Pflanzen.
Auch auf Straßenniveau sind die Aluminiumschwerter auseinandergebogen und schaffen in Kombination mit einem verschlungenen, begrünten Wegenetz fließende Übergänge zwischen dem urbanen Raum und dem Gebäude. Die Erdgeschosszone ist als 18 m hoher Freiraum ausgeführt. Geschützt vor der heißen Sonne und den kräftigen Regenschauern des tropischen Klimas lädt sie sowohl Besucher und Nutzer von CapitaSpring als auch andere Stadtbewohner ein.
Üppig bepflanzte Gärten füllen die Öffnungen der Gebäudehülle. © Finbarr Fallon
Grüne Oase
Zwischen den Wohnbereichen in den unteren Etagen und den darüberliegenden Büroräumen erstreckt sich die „grüne Oase“ über vier Stockwerke. Als vertikaler Park bildet sie das grüne Herzstück des Hochhauses und verbindet die einzelnen Funktionen. Geschwungene Wege und großzügige Plätze führen hier durch hohe Bäume, dichtes Blattwerk und exotische Gewächse. Hier kann man an der frischen Luft arbeiten, entspannen oder Sport treiben.
© Finbarr Fallon
© Finbarr Fallon
Der Dachgarten dient als hauseigene Anbaufläche für Nahrungsmittel. © Finbarr Fallon
Dachgarten mit Panoramablick
Die Vegetation orientiert sich laut den Planerteams an der natürlichen Hierarchie des Regenwalds und versorgt so jede Pflanze mit ausreichend Tageslicht. Ganz oben bietet der Dachgarten nicht nur einen Panoramablick über Singapur, sondern dient außerdem als hauseigene Anbaufläche für die Nahrungsmittel, die in den Restaurants und Cafés benötigt werden.
Architektur: BIG, Carlo Ratti Associati (CRA)
Bauherr: CapitaLand Development, CapitaLand Integrated Commercial Trust and Mitsubishi Estate
Standort: Singapur (SG)
Tragwerksplanung: RSP Architects Planners & Engineers