Aus dem Raster gefallen
Berufsorientierungszentrum in Neuwied
© Thilo Ross, Heidelberg
Berufseinsteiger mit einer körperlichen oder geistigen Einschränkung haben es besonders schwer einen guten Arbeitsplatz zu finden. Im Assessment- und Förderzentrum (AFZ) der Heinrich-Haus Gesellschaft finden sie Unterstützung in jeder Hinsicht. Der neue Holzskelettbau von Waechter + Waechter Architekten vereint Diagnostik, Förderung, Praktika und Bewerber-Training unter einem Dach – Aufgabenbereiche, die vormals auf unterschiedliche Standorte verteilt waren.
© Thilo Ross, Heidelberg
Waechter + Waechter Architekten sorgten dafür, dass in dem Baukörper auf einer fast quadratischen Grundfläche eine positive, helle Atmosphäre herrscht. Hierfür lösten sie das große Volumen in einzelne Module auf, die versetzt angeordnet, in einem 45°-Grad-Winkel zur umgebenden Bebauung stehen. Die so entstehende Zickzack-Kontur ermöglicht eine zweiseitige Belichtung aller Förderräume, die an der Fassade liegen. Ihnen zugeordnet liegen Sanitär-, Umkleide- und Büroräume, sowie die Treppenkerne.
Diese Nebenräume sind weiter im Gebäudeinneren angeordnet, während die Mitte frei bleibt. Zwei Lichthöfe mit Oberlichtern im Dach verbinden die Geschosse miteinander und bringen Tageslicht in den zentralen Raum, der im Obergeschoss als Begegnungsbereich und im Erdgeschoss als Cafeteria genutzt wird.
© Thilo Ross, Heidelberg
Der zu großen Teilen vorgefertigte Baukörper basiert auf einem modularen Raster von 3,2 x 6,4 m, das sehr flexibel addierbar und teilbar ist. Ausgeführt ist das Gebäude als teilunterkellerter Holzskelettbau, der auf einem Betonfundament ruht.
© Thilo Ross, Heidelberg
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Die Brettschichtholzstützen enden in einem Knotenpunkt aus Stahl, der sie mit den in mehrfacher Hinsicht hybriden Deckenelementen verbindet: Zum einen sind sie statisch und gleichzeitig akustisch wirksam, zum anderen kombinieren sie Brettschichtholzrahmen mit eingehängten Holzrippen und Verbund-Akustikplatten. Auch der Großteil des Innenausbaus ist in Holz ausgeführt: Wände aus perforierten Lärchenholzpaneelen, Böden aus geöltem Holz, ausgestattet mit einer Fußbodenheizung und helle, hölzerne Möbeleinbauten dominieren die lichten Räume.
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Architektur: Waechter + Waechter Architekten
Bauherr: Heinrich-Haus
Standort: Januarius-Zick-Straße 12, 56566 Neuwied-Engers (DE)
Tragwerksplanung: merz kley partner
TGA-Planung: HL-Technik Engineering
Bauphysik, Akustik: Müller-BBM
Brandschutz: ST-Brandschutz