Bayerischer Holzbaupreis 2022
Ausgezeichnet: Mehrgenerationenhaus in Kranzberg
Mehrgenerationenhaus in Kranzberg, © Sebastian Schels
Bayern ist das Bundesland mit dem aktuell größten Holzvorrat deutschlandweit. Es ist aber auch ein Land, das dem Bauen mit Holz – auch der Holzbauinitiative Bayern sei Dank – einen hohen Stellenwert beimisst. Gründe, das Bauen mit Holz zu fördern, gibt es viele: Zum einen binden Holzbauten langfristig Kohlenstoff und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Schutz des Klimas. Zum anderen lassen sich mit Holz qualitativ hochwertige und funktionell vielseitige Bauwerke realisieren.
Salzlagerhalle Irschenberg, © AB Ilg
Zu sehen ist das etwa an den Gewinnerprojekten des Holzbaupreis Bayern. Seit 1978 wird der vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und ProHolz Bayern initiierte Wettbewerb im Vierjahresturnus ausgerichtet; über 250 Arbeiten wurden zum jüngsten Holzbaupreis, dem Holzbaupreis Bayern 2022, eingereicht. Die Verleihung der Preise fand am 19. April in München statt.
Drei erste Preise
Die höchsten Auszeichnungen gingen hierbei an das Mehrgenerationenhaus in Kranzberg (Landkreis Freising) der Arge Büro Dantele und Büro Kofink Schels sowie an die Salzlagerhalle am Irschenberg (Landkreis Miesbach) des Architekturbüros Ilg und das viergeschossige Schulgebäude der Grund-, Mittel- und Realschule in Odelzhausen (Landkreis Dachau) von Schankula Architekten.
Grund-, Mittel- und Realschule in Odelzhausen, © Sebastian Schels
Zum Mehrgenerationenhaus in Kranzberg heißt es von der Jury unter anderem: „Die konsequente Umsetzung in Holzbauweise garantiert hohe Aufenthalts- und Wohnqualität. Bemerkenswert ist die effiziente Ausnutzung des Grundstücks und die unaufgeregte Gestaltung der Baukörper. Die Wohnanlage mit drei Geschossen ist beispielhaft und kann als Modell für viele vergleichbare Projekte im ländlichen Raum dienen.“ Bei der Salzlagerhalle am Irschenberg lobt sie vor allem „ihre klare Tragstruktur, die in Kombination mit der transparenten Acrylglasverkleidung zum sichtbaren Markenzeichen des Gebäudes wird.“ Die „schlichte Eleganz und eine materialeffiziente und konstruktiv logische Anwendung“ waren beim Schulgebäude in Odelzhausen das ausschlaggebende Merkmal.
B&O Holzparkhaus, Bad Aibling, © Sebastian Schels
Sonderpreise erhielten:
- B&O Holzparkhaus in Bad Aibling (Lkr. Rosenheim); HK Architekten, Hermann Kaufmann + Partner
- Schwaigenkapelle Buttenwiesen (Lkr. Dillingen an der Donau); Jasarevic Architekten
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Pavillon 333 - Werkstatt für Kunst und Architektur in München; Lehrstuhl für Entwerfen und Konstruieren, Florian Nagler, Hermann Kaufmann sowie Architektur-Studierende der TU München
Schwaigenkapelle Buttenwiesen, © Eckhart Matthäus
In der Kategorie Anerkennung wurden prämiert:
- Jesuskirche mit Gemeindezentrum in Vohburg an der Donau; Abhd Architekten Denzinger und Partner
- Kulturhof Stanggass in Bischofswiesen (Lkr. Berchtesgadener Land); Arc Architekten Partnerschaft
- Neubau eines viergeschossigen Wohngebäudes in Regensburg; Bayerische Staatsforsten Thomas Feigl, Lisa Schex
- Wohnen am Weiher in Kempten; die Sozialbau Wohnungs- und Städtebau GmbH, Markus Abler
- Firmenzentrale der SCS Holzwerke in Gundremmingen (Lkr. Günzburg); Gumpp.Heigl.Schmitt Architekten, Juli Architekten Wietzorrek Klaffke
- Musikbox im alten Gaswerk in Augsburg; Johannes Eck, Roland Zimmerer, Zimmererarchitekten
- Haus an der Bahnhofsrestauration in Heimertingen (Lkr. Unterallgäu); Phase H Architekten
- Haus für Kinder in Kirchheim (Lkr. München); Spreen Architekten Partnerschaft