Auf Stelzen: Fahrradunterstand »Flamingo« von Jürgensen Klement
Foto: Thomas Klement
Mit der Bitte, überdachte Fahrradstellplätze in einer Wohnsiedlung zu gestalten, trat die Baugenossenschaft Vrenelisgärtli an die Architekten heran. Die fünf Orte wurden zuvor mit den Genossenschaftsmitgliedern abgestimmt und sind topografisch sehr unterschiedlich. Auch die Stellung zum Gebäude und die Einbettung in den grünen Außenraum zwischen den Gebäuden variiert.
Der modulare Entwurf von Jürgensen Klement nimmt sich dieser Herausforderung an. Die feingliedrige Struktur integriert sich in die Vegetation, ohne sich zu tarnen. Alleine die drei Rottöne, die Anleihen bei der Farbgebung der umgebenden Architektur nimmt, stechen zwischen Büschen, Bäumen und Fassaden ins Auge.
Der Unterstand besteht aus einer Stahlkonstruktion mit kleinstmöglichen Querschnitten. Jeweils zwei Stützen kreuzen sich und treffen oben auf die Dachfläche. Besonders ist hierbei, dass die Elemente gleichzeitig als Tragkonstruktion und als Abstellmöglichkeit für die Fahrräder funktionieren.
Aufgrund der Hanglage fiel auch die Bedeutung der Dachaufsicht mehr ins Gewicht. Sie ist durch ein leichtes Auf und Ab rhythmisiert und unterstützt so die leichte Erscheinung der Stellplätze. Das Projekt veranschaulicht, wie ein kleiner Eingriff in einer bestehenden, etwas monotonen Umgebung eine große Wirkung entfalten kann.