Schillernde Rauten aus Gussglas: Futurium in Berlin
Foto: Jakob Schoof
Noch ist zu klären, wie das Haus genau bespielt werden soll. Derzeit entwickelt der Nutzer, die Futurium GmbH Konzepte dafür. Zwar ist das Gebäude seit Anfang des Jahres fertig gestellt, die Eröffnung wird jedoch erst im Frühjahr 2019 stattfinden. Den Stadtraum bestimmt der skulpturale Bau allerdings schon jetzt. Seine nach Norden und Süden bis zu 18 m weit auskragenden Decken bilden große, gedeckte Vorplätze. Mit Sitzbänken und Pflanztrögen versehen, sind sie bereits jetzt ein beliebter Aufenthaltsort. Der zum Gebäude hin ansteigende Platz hat ein Punktmuster bekommen und weist damit einen sehr eigenen Charakter auf.
Die Zusammenarbeit der Fachplaner war bei diesem Projekt von Anfang an sehr wichtig und Voraussetzung für sein Gelingen. So war nicht nur der Tragwerksplaner gefordert, sondern insbesondere auch der Fassadenplaner. Denn die über 8000 Kassettenelemente sind kein Standardprodukt, sie wurden eigens für dieses Projekt entwickelt. Die jeweils 70x70 cm großen Elemente bestehen aus unterschiedlich gefalteten Metall-Reflektoren und keramisch bedrucktem Gussglas und erzeugen ein changierendes, sich mit dem Lichteinfall wandelndes Erscheinungsbild. Hinter diesen vorgehängten Elementen liegen teilweise geschlossene Wände, teilweise aber auch Öffnungen, durch die Licht in die dahinter liegenden Büros fällt. In diesen Bereichen können die rautenförmigen Kassetten zu Lüftungszwecken sogar ausgestellt werden.
Ganz anders sind die zwei großen Glasflächen mit Ausmaßen von 8 x 28 m im Süden und 11 x 28 m im Norden konzipiert. Hier bieten große, grau getönte Scheiben spektakuläre Ausblicke aus den »Räumen der Zukunft« hinaus in den gegenwärtigen Stadtraum.