Modernisierung
Alsterschwimmhalle in neuem Glanz
Die Alsterschwimmhalle, ein ikonisches Bauwerk der Hamburger Nachkriegsmoderne, beeindruckt mit ihrem spektakulären Betondach aus hyperbolischen Paraboloidschalen. Nach fast 50 Jahren wurde sie umfassend modernisiert. © Marcus Bredt
Als einer der größten Schalenbauten Europas steht die Alsterschwimmhalle als ikonisches Beispiel der Hamburger Nachkriegsmoderne. Entworfen von Horst Niessen, Rolf Störmer, Walter Neuhäusser und Jörg Schlaich, beeindruckt das Gebäude durch sein spektakuläres Betondach, bestehend aus zwei hyperbolischen Paraboloidschalen, die nur auf drei Stützpunkten ruhen. Nach fast fünf Jahrzehnten benötigte die Hamburger Alsterschwimmhalle eine umfangreiche bauliche und funktionale Modernisierung.
Die ikonische Dachschale der 1973 erbauten Alsterschwimmhalle in Hamburg, die an einen stilisierten Rochen erinnert, scheint fast zu schweben. Nach umfangreicher Sanierung wurde das Sportbad im November 2023 wiedereröffnet. © Marcus Bredt
Zwischen 2020 und 2023 wurde die Alsterschwimmhalle umfassend von GMP Architekten saniert. Dabei blieben das markante Schalendach, das 50-Meter-Becken und die weitläufigen Glasfassaden erhalten. Der Innenraum hingegen wurde vollständig neu gestaltet, um den Sportbereich zeitgemäß zu erweitern und moderne Standards einzuführen. Die strukturellen Anpassungen unter dem Dach hatten das Ziel, die visionäre Architektur der 1970er-Jahre zu bewahren und gleichzeitig den heutigen funktionalen Anforderungen gerecht zu werden.
Um dem erhöhten Bedarf gerecht zu werden, wurden barrierefreie Zugänge, ein vergrößerter Sauna- und Fitnessbereich sowie ein neues Sprungbecken unter der nur acht Zentimeter dicken Betonschale realisiert. Ein hochsensibles Monitoringsystem und die enge Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz sorgten dafür, dass alle Eingriffe behutsam und im Einklang mit dem Bestand erfolgten.
Der prägnante Orangeton, das Blau der Becken und das Weiß der Bodenfliesen prägen die originale Farbgebung der Alsterschwimmhalle, die auf Wunsch des Denkmalschutzes im Altbestand erhalten blieb. © Marcus Bredt
In stark frequentierten Bereichen wie Fitnessstudio und Umkleiden wurden reinigungsfreundliche und farbbeständige PremiumClean-Innenfarben von Caparol eingesetzt. Für die Bodenbeschichtung und die Innendämmung der Tiefgarage kamen zudem Disbon- und Capatect-Produkte von Caparol zum Einsatz. © Marcus Bredt
Das Farbkonzept der Alsterschwimmhalle greift die charakteristische Farbgebung des Altbaus auf und kombiniert sie behutsam mit zeitgemäßen Ergänzungen. Der denkmalgeschützte Orangeton bleibt als prägendes Element erhalten und wird in neuen Materialien fortgeführt, während der Erweiterungsbereich in harmonisch abgestimmten Anthrazit- und Blautönen gestaltet ist. Neben der ästhetischen Wirkung war auch die hohe Belastbarkeit der Materialien im Hinblick auf den intensiven Publikumsverkehr ausschlaggebend. So wurden auf 18 500 Quadratmetern Anstrich- und Bodenflächen Produkte von Caparol und Disbon eingesetzt. Mit der Sanierung ist die Alsterschwimmhalle nun für die Zukunft gerüstet und bereit für die erwarteten rund 570.000 Besucher pro Jahr. NG
Hier geht’s zum Unternehmensporträt von Caparol.
Architektur: Horst Niessen, Rolf Störmer, Walter Neuhäuser (Bestandsgebäude), gmp Architekten (Sanierung)
Bauherr: Bäderland Hamburg
Standort: Sechslingspforte 15, 22087 Hamburg (DE)
Produktkategorie: Farbe, Sanierung
Hersteller: Caparol
Produkt: Disbon