Ausgabe 9.2022
Kultur und Stadtmarketing
1997 eröffnete das Guggenheim-Museum in Bilbao, und mit dem exzentrischen Neubau von Frank Gehry wurde die baskische Stadt über Nacht zum Hotspot des internationalen Tourismus. Viele Orte und Kulturinstitutionen eiferten diesem Vorbild seitdem nach. Der Bilbao-Effekt wurde zum Erfolgsrezept für das Stadtmarketing und Star-Architekt Frank Gehry zu seinem Garanten.
In dieser Konzept-Ausgabe zeigen wir Kulturbauten, die nicht auf den Bilbao-Effekt setzen, sondern das Selbstverständnis ihrer Architektur aus dem Kontext heraus ableiten. Die großen und kleinen Theaterhäuser und Museen in Tirol, Schleswig-Holstein oder Aragonien sind in die urbane Umgebung oder umliegende Landschaft integriert. In den ausführlichen Prozess-Beiträgen gehen wir auf die Erweiterung des Kunsthaus Zürich von David Chipperfield Architects Berlin und auf das Volkstheater in München von Lederer Ragnarsdóttir Oei ein. Viele Freude beim Lesen! Sandra Hofmeister
Ergänzende Beiträge zur aktuellen Ausgabe
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Nullenergie-Medienfassade
Novartis Pavillon in Basel von Michele De Lucchi und AMDL Circle
Ein Ort der Begegnung: Der vom italienischen Designer und Architekten Michele De Lucchi entworfene Novartis Pavillon in Basel vereint Wissenschaft, Nachhaltigkeit und Kunst miteinander. Darüber hinaus beeindruckt das kreisförmige Ausstellungsgebäude mit einer innovativen Nullenergie-Medienfassade.
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Additives Gebäudeensemble
Auditorium in Aragonien von Magén Arquitectos
Der Kulturbau von Magén Arquitectos in der nordspanischen Stadt Illueca orientiert sich an den kleinteiligen Strukturen seiner Umgebung.
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Sensible Erweiterung
Neubau für das Kunsthaus Zürich
Ein atmosphärisch dicht gewebter Architekturfilm lädt ein zu einer Entdeckungsreise durch David Chipperfields Neubau für das Kunsthaus Zürich.
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Museumstypen
Erlebnisraum oder begehbares Archiv – welche Räume braucht die Kunst?
Vier Grundkonstellationen für museale Raumkonzepte.
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Vertikal geschichtet
Steinbockmuseum in Tirol von Rainer Köberl und Daniela Kröss
Minimale Grundfläche, maximaler Ausblick: Das Steinbockmuseum im Pitztal schraubt sich turmartig in die Höhe.
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Kubus in Naturstein
Erweiterung Kunsthaus Zürich von David Chipperfield Architects
Mit der neuen Erweiterung von David Chipperfield Architects verdoppelt das Kunsthaus Zürich seine Flächen und ist nun das größte Kunstmuseum in der Schweiz.
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Siegerprojekt beim Solar Decathlon
Dachaufstockung Roofkit gewinnt SDE 21/22 in Wuppertal
Im Juni gewann das Team Roofkit des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) den Solar Decathlon Europe 21/22 in Wuppertal. Jetzt zeigen aktuelle Fotos das Projekt im Detail.
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Interview
Barbara Buser über zirkuläres Bauen
Die Schweizer Architektin Barbara Buser sucht für Ihre Projekte nach unkomplizierten Lösungen für die Wiederverwendung gebrauchter Bauteile.
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Interview
Arno Lederer über das Münchner Volkstheater
Was bedeutet es, ein Volkstheater zu bauen? Der Stuttgarter Architekt Arno Lederer, Gründer von LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei, gibt Antworten.
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Kulturbauten
Kultur und Stadtmarketing – Editorial 9.2022
In unserer Konzept-Ausgabe im September zeigen wir Kulturbauten, die nicht auf den Bilbao-Effekt setzen, sondern das Selbstverständnis ihrer Architektur aus dem Kontext heraus ableiten.
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Vom Abstellgleis geholt
Kulturbahnhof in Aalen
Mit der Sanierung eines ehemaligen Bahnausbesserungswerks schaffen a+r Architekten ein neues kulturelles Zentrum für die Stadt Aalen.
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Verlagsangebot
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Vorherige Ausgaben
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Grüne Städte 7/8.2022
Gerade in dicht besiedelten Metropolen sind begrünte Dächer und Fassaden oft die einzige Möglichkeit, noch mehr Vegetation in die Stadt zu bringen.
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Einfach und kostengünstig 6.2022
„Der Verzicht auf alles Überflüssige schafft das Potenzial für eine ganz eigene architektonische Qualität.“ Dieses Resümee zieht Florian Nagler zum Thema „Einfach Bauen“ im Interview mit Frank Kaltenbach.
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Vorfertigung Modulbau 5.2022
In unserer Mai-Ausgabe zeigen wir aktuelle Beispiele zum Modularen Bauen aus Deutschland, Spanien, den Niederlanden und der Schweiz.
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Massivbau 4.2022
Naturstein und Hochlochziegel, Ortbeton und Stampflehm in vorproduzierten Elementen: Für die Massivbauweise kommen viele unterschiedliche Materialien in Frage, und oft ist ihre Anwendung regional motiviert.
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Urbaner Wohnungsbau 3.2022
Eine Villa im Grünen mit großer Terrasse, vorn die Ostsee, hinten die Friedrichstraße...“. So beginnt Kurt Tucholsky sein Gedicht „Das Ideal“ aus dem Jahr 1927. Das Wunschbild vom urbanen Wohnen, das Tucholsky nachzeichnet, mag in Berlin unerreichbar sein. Aber es gibt Städte, wo es Realität geworden ist.