Ausgabe 4.2023
Materialgerechtigkeit
Wer die Debatten über Baustoffe in der Architektur verfolgt, begegnet unweigerlich dem Begriff „Materialgerechtigkeit“. Gemeint ist damit das Verhältnis einzelner Materialien zu den ihnen angemessenen Aufgaben und Anwendungsarten. Bei John Ruskin und in der Arts-and-Crafts-Bewegung war die „Truth to Materials“ sogar eine moralische Verpflichtung für eine authentische Architektur. Gegenwärtig ist die Diskussion um Materialgerechtigkeit durch viele Aspekte bestimmt, die entscheidenden sind Klimafragen. Wir haben für diese Ausgabe aktuelle Projekte aus Holz und Stahlbeton, Ziegel und Cortenstahl zusammengestellt. Und so unterschiedlich die Materialien und Oberflächen der ausgewählten Gebäude sind, so vielseitig sind ihre Konstruktionslösungen. Viel Freude beim Lesen! Sandra Hofmeister
Ergänzende Beiträge zur aktuellen Ausgabe
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Wohnen in Gemeinschaft
CO2-neutrales Wohnhaus ParkLife in Melbourne
Der gemeinschaftsorientierte, kostenoptimierte Wohnungsbau mit 37 Apartments ist eines der nachhaltigsten Wohngebäude Australiens.
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Update für eine Ikone
Der sanierte Bücherturm in Gent und die Baukultur in Flandern
Der Bücherturm in Gent ist ein spätes Meisterwerk von Henry van de Velde. Nach der Sanierung durch Robbrecht en Daem erhält die Architekturikone nun ein neues Leben als belebtes Zentrum der flämischen Universitätsstadt.
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Harmonische Materialkomposition
Klostererweiterung auf Korsika von Amelia Tavella Architectes
Das ehemalige Klostergebäude auf Korsika wurde um einen in Kupferblech gehüllten Erweiterungsbau ergänzt. Die Kupferfassade strahlt die gleiche Ursprünglichkeit wie der Granit der Klostermauern aus.
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Material und Oberfläche
Materialgerechtigkeit – Editorial Detail 4.2023
Die Diskussion um Materialgerechtigkeit ist durch viele Aspekte bestimmt, die entscheidenden sind Klimafragen.
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Wohnen hinter Ziegelmauerwerk
Reihenhäuser in Malmö
Auf einem ehemaligen Industrieareal in der Nähe von Malmös Innenstadt haben die Architekten Förstberg Ling eine Wohnanlage aus drei Reihenhauszeilen realisiert.
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Facettenreiches Fassadenbild
Wohnhaus The Metropolitan von Delugan Meissl in Wien
Das 20-geschossige Wohnhochhaus von Delugan Meissl reagiert auf seine Lage zwischen Wiener Hauptbahnhof und Helmut Zilk-Park mit zwei abwechslungsreich gegliederten und doch sehr unterschiedlichen Fassaden.
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Innovation trifft Low-Tech
Gemeinschaftszentrum in Barcelona
Haz Arquitectura realisieren mit dem Casal Trinitat Vella ein Gemeinschaftszentrum in Barcelona – (fast) ganz aus Holz. Ein intelligentes Energiekonzept komplettiert den Bau und minimiert seinen CO2-Fußabdruck.
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Neubau im historischen Kontext
Magdalene College Library in Cambridge
Mit der New Library des Magdalene College fügen Niall McLaughlin Architects der historischen Ziegelarchitektur der Universitätsstadt eine zeitgenössische Note hinzu, ohne mit der Tradition zu brechen.
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Symbiose aus Sanierung und Neubau
Bildungszentrum Frastanz-Hofen von Pedevilla Architects
In ihrem Bildungszentrum im vorarlbergischen Frastanz vereinten Pedevilla Architects Alt und Neu zu einem harmonischen Ganzen, ohne dass die Übergänge zwischen beiden erkennbar wären.
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Stelzenhaus aus Holz
Yonder plant Einfamilienhaus in Oberreute
Mit dem Haus S entwirft das Stuttgarter Büro Yonder ein Einfamilienhaus in Oberreute. Nach anfänglichen Einwänden des Gemeinderats ist der Holzbau niedriger als geplant, aber nicht weniger raffiniert.
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Verlagsangebot
Weitere 5.900 Projekte und konstruktive Detailzeichnungen finden Sie in unserer Datenbank:
Vorherige Ausgaben
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Hotels, Hostels, Gästehäuser 3.2023
Nur wenige Wirtschaftszweige hat die Corona-Pandemie in den letzten Jahren derart gebeutelt wie die Hotelleriebranche.
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Bauen im Bestand 1/2.2023
Nicht nur in Deutschland und Europa, sondern weltweit gewinnt das Bauen im Bestand derzeit an Akzeptanz und Relevanz.
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Gebäudehüllen 12.2022
Als wir in der Redaktion unsere persönlichen Highlights des Jahres zusammengestellt haben, war ich überrascht, was meine Kolleginnen und Kollegen 2022 alles erlebt haben. Für den Jahresrückblick in dieser Ausgabe beschreiben sie Architekturbeobachtungen in Jerusalem, Berlin oder Montagnana.
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Kreislaufwirtschaft 11.2022
Mit Blick auf die geplante Klimaneutralität ist es notwendig, den Abriss und Abtransport von Ressourcen auf die Deponie unbedingt zu vermeiden. Fortschrittlich ist deshalb eine Architektur, die auf die Kreislaufwirtschaft setzt und Bauteile mehrfach nutzt.
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Licht Innenraum 10.2022
Licht und Innenraum ist der Schwerpunkt unserer Oktober-Ausgabe. Die Schule in der Längenfeldgasse in Wien von PPAG holt das Tageslicht in die tiefen Cluster-Räume und setzt auf seine Wirkung für das tägliche Wohlbefinden.
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Kulturbauten 9.2022
1997 eröffnete das Guggenheim-Museum in Bilbao, und mit dem exzentrischen Neubau von Frank Gehry wurde die baskische Stadt über Nacht zum Hotspot des internationalen Tourismus.
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Grüne Städte 7/8.2022
Gerade in dicht besiedelten Metropolen sind begrünte Dächer und Fassaden oft die einzige Möglichkeit, noch mehr Vegetation in die Stadt zu bringen.
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Einfach und kostengünstig 6.2022
„Der Verzicht auf alles Überflüssige schafft das Potenzial für eine ganz eigene architektonische Qualität.“ Dieses Resümee zieht Florian Nagler zum Thema „Einfach Bauen“ im Interview mit Frank Kaltenbach.
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Vorfertigung Modulbau 5.2022
In unserer Mai-Ausgabe zeigen wir aktuelle Beispiele zum Modularen Bauen aus Deutschland, Spanien, den Niederlanden und der Schweiz.
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Massivbau 4.2022
Naturstein und Hochlochziegel, Ortbeton und Stampflehm in vorproduzierten Elementen: Für die Massivbauweise kommen viele unterschiedliche Materialien in Frage, und oft ist ihre Anwendung regional motiviert.
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Urbaner Wohnungsbau 3.2022
Eine Villa im Grünen mit großer Terrasse, vorn die Ostsee, hinten die Friedrichstraße...“. So beginnt Kurt Tucholsky sein Gedicht „Das Ideal“ aus dem Jahr 1927. Das Wunschbild vom urbanen Wohnen, das Tucholsky nachzeichnet, mag in Berlin unerreichbar sein. Aber es gibt Städte, wo es Realität geworden ist.