Shoppingparadies im Porzellanmantel
54 Avenue Montaigne in Paris von Fresh Architectures
© Frédéric Delangle
Lorem Ipsum: Zwischenüberschrift
Der frisch sanierte Dolce & Gabbana-Showroom in Paris hat eine bewegte Geschichte hinter sich: Anfang des 20. Jahrhunderts diente das Gebäude mit dem übergroßen Portal als Autowerkstatt. Kaum zu glauben angesichts seiner zentralen Lage, nur einen Steinwurf vom Grand Palais und dem Anfang der Champs-Elysées entfernt, aber errichtet wurde das Gebäude 1912 durch den Automobilfabrikanten Panhard-Levassor.
Dies ist eine Bildunterschrift
Lorem Ipsum: Zwischenüberschrift
Hinter der damals mit Naturstein verkleideten Fassade verbarg sich ein für die Zeit typischer Stahlskelettbau. 1967 erwarb der Elektronikkonzern Philips das Gebäude und baute es mehrfach um. Damals erhielt der Baukörper bereits die Form, mit der es Fresh Architectures bei der neuerlichen Sanierung zu tun bekamen: drei Untergeschosse, ein weit in den Innenhof hineinragendes Erdgeschoss und sieben fast quadratische Obergeschosse.
Lorem Ipsum: Zwischenüberschrift
Im Großen und Ganzen haben die Architekten diese Volumetrie beibehalten. Ebenfalls geblieben ist der kuriose Riesenportikus, der selbst aus der heterogenen Straßenzeile aus Bauten der Haussmann-Ära und der Moderne noch deutlich heraussticht. Die Bestandsfassade ringsum – und jene auf der Gebäuderückseite – verkleideten die Architekten mit nicht weniger als 85 000 Porzellanstäben, sogenannten Picots. Diese wurden in einem diagonalen Punktraster auf Trägerkassetten aus Metall verschraubt, die ihrerseits in der Außenwand aus Stahlbeton rückverankert sind.
© David Foessel
Lorem Ipsum: Zwischenüberschrift
Im Inneren wurde das Gebäude grundlegend umstrukturiert – und wer genau hinschaut, kann die Veränderung auch an den Fassaden erkennen. Aus den unteren vier Geschossen machten die Architekten drei mit deutlich höheren Decken und Fensterformaten, die annähernd denen der Nachbargebäude aus der Haussmann-Zeit entsprechen. Insgesamt 2100 m² Verkaufs- und Ausstellungsfläche für die Nobelmarke sind hier entstanden. Hinzu kommen private Showrooms auf den oberen drei Etagen, deren Geschossdecken erhalten blieben, und eine begrünte Dachterrasse, die das zuvor geneigte Dach ersetzt.
© David Foessel
© David Foessel
Lorem Ipsum: Zwischenüberschrift
Auf der Gebäuderückseite öffnen sich die Räume zu zwei kleinen, grünen Innenhöfen – einem im Erdgeschoss und einem im 1. Untergeschoss. Der größte Freibereich liegt dagegen auf dem Dach des Erdgeschosses, rund um ein Glasdach über dem zentralen Atrium der beiden Verkaufsetagen.
© David Foessel
Lorem Ipsum: Zwischenüberschrift
Von der Stahlkonstruktion des Panhard’schen Werkstattgebäudes ist im Inneren leider nichts mehr sichtbar. Sie ist hinter den Verkleidungen aus weißem Gipskarton, Rosenholz und Marmor verschwunden, mit denen die Innenarchitekten die Verkaufsräume gestaltet haben. Die Treppe zwischen Erd- und Untergeschoss erhielt einen weißen Keramik-Handlauf, dessen Material Assoziationen an die neue Fassadenverkleidung wecken soll.
Architektur: Fresh Architectures
Bauherr: Chelsfield for Olayan Group
Standort: 54 Avenue Montaigne, 75008 Paris (FR)
Tragwerksplanung: Bollinger + Grohmann
Projektsteuerung: Savills
Fassadenplanung: Bellapart
Innenarchitektur: Rousseau & Dapelo
TGA-Planung: Alto Ingénierie