Europas größtes gedrucktes Gebäude
3D-gedrucktes Rechenzentrum in Heidelberg
Das Wavehouse: Die gewellte Fassade gab dem 54 m langen und 9 m hohen Bauwerk seinen Namen. © Heidelberg Materials/Christian Buck
Europas aktuell größtes 3D-gedrucktes Gebäude steht in Heidelberg. Es ist rund 54 m lang, 11 m tief und 9 m hoch. Die gewellte Fassade gab dem markanten Bauwerk seinen Namen. Das Wavehouse ist nach Plänen von Mense-Korte Ingenieure+Architekten und SSV Architekten in rund 170 Druckstunden und knapp dreieinhalb Monaten entstanden.
Vor dem Innenausbau: Die Wellenstruktur ist auch im Inneren sichtbar, die Wände wurden teils grün gestrichen.
© Heidelberg Materials/Christian Buck
Recycelbarer Druckbeton
Der Innenausbau wurde im Februar 2024 abgeschlossen. Mieter und Betreiber des jetzt dort ansässigen Rechenzentrums ist Heidelberg iT. Das Gebäude besteht aus 100 % recycelbarem mineralischen 3D-Druckbeton. Für den 3D-Druck wurde aus den digitalen Plänen des Architekten ein Slicing-Modell gebildet. Dieses zeigt unter anderem auf, auf welchen Linien der Drucker unterwegs sein wird. Hier wird auch die Anschlussbewehrung geprüft.
Hightech-Druckbeton
Die vertikalen Elemente hat Peri 3D Construction mit dem Cobod BOD2 3D-Baudrucker erstellt. Der Druckbeton kam von Heidelberg Materials, die dafür 333 t ihres Hightech-3D-Baustoffs i.tech 3D einsetzten. Dem Hersteller zufolge ist dieser gut pumpbar, hat ideale Extrusionseigenschaften und ermöglicht bei entsprechender Entwurfsplanung einen effizienten Materialeinsatz. Zudem sei die Rezeptur hinsichtlich des CO2-Fußabdrucks optimiert worden; das Bindemittel weist eine CO2-Reduktion von 55 % gegenüber einem reinen Portlandzement auf.
Die vertikalen Elemente des Wavehouse wurden mit einem Cobod BOD2 3D-Baudrucker erstellt. © Heidelberg Materials/Christian Buck
Verbesserte CO2-Bilanz
Beim Wavehouse kam erstmals die Größtkornstärke von 4 mm, statt 2 mm, zum Einsatz. Dies soll den Bindemittelgehalt in der Trockenmischung verringern und die CO2-Bilanz des Baustoffs verbessern. Die zielsichere Festigkeitsentwicklung und hohe Formtreue des 3D-Druckbetons ermöglichten bei den Wänden neben der Wellenform einen Überhang von bis zu 18 Grad. HK
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Architektur: Arbeitsgemeinschaft Mense-Korte Ingenieure+Architekten, Beckum und SSV Architekten
Bauherr: Krausgruppe
Standort: Billie-Holiday-Straße, Heidelberg (DE)
Hersteller: Heidelberg Materials
Produkt: 3D-Druckbeton i.tech 3D
Projektpartner: PERI 3D Construction