Elf Gewinner und drei Sonderpreise
14 Auszeichnungen beim Deutschen Lichtdesign-Preis 2022
© Simon Menges
Am 30. Juni feierte der Deutsche Lichtdesign-Preis im Hannover Congress Centrum die Bedeutung des Lichtdesigns in der Architektur. Vor rund 400 Gästen konnten die Auszeichnungen zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder in Präsenz verliehen werden. Nominiert in elf Kategorien waren 35 Projekte aus 85 Wettbewerbseinreichungen.
Für die herausfordernde Grundinstandsetzung der Beleuchtung der Neuen Nationalgalerie in Berlin – saniert nach fast 50-jähriger Nutzung durch David Chipperfield Architects – erhielten Arup Deutschland die Auszeichnung in der Kategorie Bildung. Die Aufgabe erwies sich als herausfordernd: Rund 2400 Bestandsleuchten mussten behutsam restauriert werden sowie möglichst unsichtbar und in ihrer ursprünglichen Position im Deckenspiegel erhalten bleiben.
© Simon Menges
Die Auszeichnung in der Kategorie Museum ging an Belzner Holmes und Partner Light-Design für die wirkungsvolle Inszenierung der Exponate im Musée Audemars Piguet im schweizerischen Le Brassus. Der renommierte Uhrenhersteller erweiterte sein historisches Produktionsgebäude durch einen aufsehenerregenden spiralförmigen Neubau der Bjarke Ingels Group (BIG).
In der von Atelier Brückner entworfenen Szenografie verbinden sich Architektur und Licht in perfekter Symbiose. Um die Uhren ihrem Wert entsprechend zu inszenieren, entwickelten Belzner Holmes ein System das jedes einzelne Exponat individuell hervorhebt. Jede Uhr wird von links und rechts mit warm- und kaltweißem Licht in einem Winkel von 30° bis 45° von den Vitrinenkanten aus beleuchtet. So können die Besucher die detailreichen Exponate aus nächster Nähe ohne störende Schatteneffekte betrachten.
© Iwan Baan
Den Ehrenpreis der Jury erhielt der promovierte Elektrotechniker Harald Hofmann für seine Aktivitäten in Praxis, Forschung und Lehre. Den Nachwuchspreis für Büros, die vor weniger als drei Jahren gegründet wurden, konnte sich studioteilchenwelle sichern. Als Lichtdesigner des Jahres wurden Licht01 ausgezeichnet. Gründerin und Inhaberin Katja Winkelmann und ihr sechsköpfiges internationales Team aus Architekten, Ingenieuren, Designern und Lichtdesignern waren mit drei Projekten in den Shortlists vertreten. Für ihre feinfühlige Lichtplanung im denkmalgeschützten Haller Haus Hamburg erhielt Licht01 die Auszeichnung in der Kategorie Öffentliche Bereiche | Innenraum.
© Johanna Klier
© Johanna Klier
Projekte für den Deutschen Lichtdesign-Preis 2023 können bis zum 30. Oktober eingereicht werden.
Weitere Informationen: www.lichtdesign-preis.de
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