Der Flughafen Köln/Bonn (1970)
Das Drive-in-Konzept
Das Herz des Flughafens ist eine Pyramide aus Sichtbeton. Sie nimmt den zentralen Ankunfts- Abflugbereich auf, der auf zwei Ebenen im Hauptgebäude verteilt ist. Kurze Gänge führen zu den vier sternartigen Plattformen, an denen bis zu fünf Flugzeuge andocken konnten. Hier, in unmittelbarer Nähe zur Flugzeugposition, fand der Check-in statt. Die dezentrale Abfertigungsstrategie ist ein wesentlicher Teil des damals neuen Drive-in-Flughafenkonzepts. In der Juli/August-Ausgabe 1970 dokumentierte DETAIL das Projekt auf 14 Seiten mit ausführlichen Zeichnungen und Architekturfotos.
Kapazitäten
Das Raumprogramm war für bis zu 3 Millionen Passagiere pro Jahr ausgerichtet. Seit den 2000ern wurde der Flughafen kontinuierlich erweitert, unter anderem durch den Bahnhof und die große Tonnendach-Halle von Murphy Jahn Architects. Der Anbau veranlasste Schneider-Esleben dazu, gegen Betreibergesellschaft des Flughafens wegen Verletzung des Urheberrechts zu klagen. Heute zählt der Flughafen Köln/Bonn jährlich über 12 Millionen Fluggäste (Stand 2018).