Atemberaubender Panoramablick: Aussichtsplattform in Südtirol von Noa
Foto: Alex Filz
Noa Architekten erbauen im Auftrag der Schnalstaler Gletscherbahn AG eine leichte Struktur aus Cortenstahl in einer organisch geschwungenen Form um das bestehende Gipfelkreuz herum.
Unweit des eigentlichen Gipfels gelegen lässt sich die Aussichtsplattform in 10 Minuten von der Bergstation erreichen – über eine Treppe mit Handlauf, die an beiden Seiten durch Lamellen aus Cortenstahl gesichert ist. In unmittelbarer Nähe liegt auch das Hotel Grawand, das auf über 3.000 m zu den höchst gelegenen Hotels Europas zählt. Die Aussichtsplattform soll den Besuchern die Gelegenheit geben, die Geschichte dieses besonderen geografischen Ortes zu entdecken und die raue Natur ganz unmittelbar zu erleben.
Noas Bauwerk ist eine fast losgelöste, einige Meter über dem Berg schwebende Konstruktion und berührt nur dort den Boden, wo es statisch notwendig ist. Dabei folgt die organisch geformte Ebene der Aussichtsplattform der natürlichen Topografie der Gipfellandschaft.
Das Plateau besteht aus einem Gitterost auf schlanken Querbalken, umsäumt von vertikalen, brüstungshohen Lamellen aus Cortenstahl, die in ihrer Abfolge die sanften Rundungen der Plattform nachzeichnen. Bewegt sich der Besucher entlang der Lamellen, so öffnet und schließt sich der Bildausschnitt und es bieten sich immer wieder neue Blickwinkel zum Verweilen und Entdecken an.
Die organische Form wird von einem streng geometrischen Trichter durchbrochen, der leicht über den Gletscher auskragt und den Blick auf den Fundort des Ötzis lenkt. Für den mit Cortenstahl eingerahmten Aussichtspunkt realisieren die Bozener Architekten eine Ganzglas-Geländerkonstruktion, bei der drei Verbundsicherheitsverglasungen entlang der unteren horizontalen Glaskanten in die Stahlunterkonstruktion eingespannt sind. Durch den Einfluss der Witterung wird sich das Bauwerk mit der Zeit von dunkelbraun über grau bis hin zu schwarz färben und so zunehmend mit der steinernen Umgebung verschmelzen.