Hausmann modern: Apartment in Paris
Foto: Salem Mostefaoui
Toledano entfernt zunächst die historischen Türen aus ihren Rahmen und verbindet so sämtliche Zimmer der Wohnung miteinander. Die Haustür sowie die Toilettentüren bleiben erhalten, hinter den neuen Raumteilern werden Letztere jedoch nicht mehr sichtbar sein. Die Architektin lässt gebogene Wände aus Sperrholz von einem Pariser Schreiner fertigen und vormontieren und innerhalb eines Tages in der Wohnung anbringen. Die kurvigen Holzbänder sind mit etwas Abstand zur Decke eingebaut und schlängeln sich von der Eingangstür durch alle Bereiche der Wohnung. Selbst vor tragenden Wänden machen sie nicht Halt und werden dabei selbst von zahlreichen Türen durchbrochen. Dadurch entsteht ein komplett neues Raumgefüge, bei dem der ursprüngliche Grundriss noch teilweise zu erahnen ist, da die Trennwände niedriger als die Decken sind.
Vom Eingangsbereich führt nun ein schmaler Korridor zwischen zwei Holzbändern in einen großen Wohnbereich. Dort zweigen sich die Bänder nach rechts und links ab. Aus dem ehemaligen Wohnzimmer, dem Esszimmer und der Küche ist ein zusammenhängender Raum geworden, der fast die Hälfte der gesamten Wohnung einnimmt.
Die Master-Suite mit Schlafzimmer, offenem Badezimmer und begehbarem Kleiderschrank befindet sich auf der einen Seite des Eingangs. Die andere Seite wird zum Kinderbereich mit Schlafzimmer, Spielecke und eigenem Bad.
In der Küche werden Arbeitsflächen und Geräte hinter großen Klapptüren verborgen, die nahtlos in das Holzband übergehen. An anderer Stelle sind Regale aus mattiertem Messing und Travertin in die Raumteiler eingelassen. Das Elternbadezimmer modernisiert Toledano mit Wänden und Böden aus Onyx. Der große neue Wohnbereich erhält eine freistehende Kücheninsel aus Naturstein.
Die historischen Stuckdecken und Wandvertäfelungen, zwei Kamine sowie das Fischgrätparkett wurden erhalten und schmücken nun eine moderne Wohnung.