Zwei in eins: Büroturm in Beijing von Zaha Hadid Architects
Foto: Hufton+Crow
Der neue Büroturm entsteht im aufstrebenden Geschäftsviertel Fengtai, im Südwesten Beijings. Dort setzen ihn die Architekten auf eine Hauptachse des öffentlichen Verkehrs und binden somit den ganzen Bezirk noch besser an das Zentrum an. Ein diagonal unter dem Grundstück verlaufender U-Bahn-Tunnel beeinflusst das Design des Leeza Soho Turms und teilt das Volumen des Wolkenkratzers in zwei Hälften. Sie werden von einer Vorhangfassade aus Low-E-Glas umschlossen, die die thermische Hülle bildet und vor den extremen Temperaturen der chinesischen Metropole schützt. Lüftungsschlitze ermöglichen die individuelle Regulierung der einzelnen Geschosse bei Bedarf. Zwischen den beiden Strängen windet sich das Atrium über die gesamte Höhe des Turms nach oben – 194.15 m sind weltweit bislang einmalig. Der zentrale Luftraum ist so geformt und gedreht, dass ihn die beiden Gebäudehälften verschatten. Als Solarkamin reguliert er zusätzlich das Raumklima, gibt 360 Grad Ausblicke auf Beijing frei und bringt viel Licht ins Innere des Wolkenkratzers. Das Atrium fungiert außerdem als neuer öffentlicher Platz und Treffpunkt in dem Businessbezirk.
Auf 172.800 m2 finden in dem 45-stöckigen Gebäude vielfältige Büroflächen in unterschiedlichen Größen Platz. Sie teilen sich in die beiden Trakte des Turms auf, mit Blick nach draußen oder in das luftige Atrium. Vier Skybridges, die entlang der geschwungenen Außenhülle verlaufen, verbinden den zweigeteilten Leeza Soho Tower auf verschiedenen Niveaus.
Eine effiziente Planung der Gebäudetechnik soll dem Leeza Soho Turm das Leed Gold Zertifikat einbringen. Zaha Hadid Architects integrieren dafür nicht nur ein System zur Wärmerückgewinnung und Grauwassernutzung, sondern statten das Bürogebäude zudem mit einem begrünten Dach und Photovoltaikanlagen aus. Fahrradparkplätze, Duschen und Ladestationen für Elektro- und Hybridautos in den unterirdischen Bereichen komplettieren den nachhaltigen Aspekt des Wolkenkratzers.