02.08.2009 Marion Dondelinger

"Mehr Mitte geht nicht" - Hackesches Quartier in Berlin

Die letzte große Brache in Berlin Mitte zwischen Hackeschem Markt und Museumsinsel wird zum „Hackeschen Quartier“. Selbstbewusst feierte man unter dem Motto „Mehr Mitte geht nicht“ das Richtfest.

Doch auch wenn schon über 80% der Flächen vermietet sind, bleibt abzuwarten, ob das ehrgeizige Ziel des Immobilienentwicklers IVG Development GmbH aufgeht: Das Hackesche Quatier soll ein ebenso vielschichtiges und lebendiges Stadtquartier wie die Hackeschen Höfe werden.

Bausteine des neuen Quartiers sind zwei Blöcke mit abgerundeten Ecken, zwischen denen ein Weg von der S-Bahn-Station „Hackesche Höfe“ zu einem neuen Stadtplatz verläuft. Die beiden Blöcke sind in sieben Einzelgebäude aufgegliedert, die von den drei Berliner Büros Grüntuch Ernst Architekten, Weinmiller Architekten und Müller Reimann Architekten - dem Verfasser des Masterplans - bearbeitet wurden.

Durch die Beteiligung von mehreren Planern soll ein Eindruck von Verschiedenartigkeit entstehen. Die Projektentwickler betonen, dass sich die kleinteilige Struktur und die unterschiedliche Materialität der bis zu 30 Meter hohen Gebäude an den kleinen Häusern einer Altstadt orientiere. So werde man ein „ein neues, lebendiges und kleinteiliges Quartier“ schaffen, sagt Frank Schönebeck, IVG-Niederlassungsleiter in Berlin.

Der Weg zum neuen Stadtplatz, die sogenannte „Gasse“, soll Fußgänger in das neue Quartier ziehen und für Belebung der im Erdgeschossbereich angedachten Nutzungen – Restaurants, Feinkostgeschäfte, Coffee-Bars, Boutiquen und Lebensmittelläden – sorgen.

Die aktuellen Visualisierungen zeigen bereits, wer die neuen Gebäude nach der geplanten Fertigstellung im Frühjahr 2010 bewohnen wird. Die Kommunikationsagentur Scholz and Friends zieht hier ihre Agenturen an einem Standort zusammen. "Für die Agentur sei die kreative Atmosphäre des Umfelds, die Galerien und Modeläden optimal", so Klaus Dittko vom Vorstand der Agentur Scholz & Friends. Weitere zukünftige Mieter sind die Berliner Gasversorger Gasag und die NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg.

Neben den geplanten 36.600 Quadratmetern Bürofläche entstehen Einzelhandelsflächen von 4.000 Quadratmetern und ein Apartmenthaus mit 145 „Serviced Apartments“ auf 7.700 Quadratmetern. In dem lang gestreckten Gebäude an der Spandauer Brücke können Berlin-Besucher und Geschäftsleute Apartments inklusive Service wie im Hotel monatsweise mieten.

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