Die Ausstellung „Space, Time, Dignity, Rights“ bietet Einblicke in verschiedene partizipative Projekte, die das physische und soziale Umfeld palästinensischer Flüchtlingslager unter Einbindung der Flüchtlinge ganzheitlich verbessern sollen.
Ort: Deutsches Architektur Zentrum DAZ, Köpenicker Str. 48/49, 10179 Berlin Eröffnung: 08.05.2012, 19:00 Uhr Dauer: 09.05.2012 – 03.06.2012
Zwischen Weltpolitik und Alltag, Übergang und Beständigkeit, Wartezimmer und Zuhause – mit diesen Widersprüchen lebt ein Drittel der 5 Millionen palästinensischen Flüchtlinge in den Lagern der West Bank, in Gaza, Jordanien, Syrien und dem Libanon. In den letzten 60 Jahren haben sich die provisorischen Zeltstädte zu komplexen, von Armut gezeichneten Lebensräumen entwickelt, von denen einige zu den am dichtesten besiedelten Gebieten der Welt gehören.
Die Ausstellung „Space, Time, Dignity, Rights“ zeigt vier Installationen zu Projekten im Westjordanland, in Jordanien, Syrien und im Libanon, die versuchen Flüchtlingsidentität und politische Rechte mit den täglichen Bedürfnissen in den beengten und verarmten Lagern in Einklang zu bringen.
Dabei stehen die grundlegenden urbanen Fragestellungen nach öffentlichem Raum, Zugehörigkeitsgefühl und Individualität im Fokus. Statt als Ort struktureller Benachteiligung wird das Lager als würdevoller Lebensraum betrachtet. Die Teilhabe an der Planung und Gestaltung des eigenen Lebensumfeldes führt zu höherer Identifikation und zur Stärkung der Gemeinschaft und gibt den Menschen ein Stück ihrer verloren Würde zurück.
Foto: Lisa Bergmann
Im Zuge der Ausstellung findet am 9. Mai 2012 im DAZ eine Fachkonferenz zum Thema „Space, Time, Dignity, Rights“ statt. Experten aus Forschung und Entwicklungszusammenarbeit sowie Repräsentanten der Vereinten Nationen und der Deutschen Regierung diskutieren das Phänomen der Urbanisierung von Flüchtlingslagern in internationalem Kontext und die Anwendung partizipativer Planungsstrategien.