Hyperbolische Stabwerke
Wechselwirkung zwischen Form und Tragverhalten hyperbolischer Stabwerke
Vladimir G. Šuchov, der Ende des 19. Jahrhunderts den ersten hyperbolischen Gitterturm baute, gilt als Entwickler hyperbolischer Stabwerke. Dieser Tragwerkstyp, der in der Baugeschichte keinerlei Vorläufer hat, zeichnet sich durch hohe Stabilität und Materialökonomie, vor allem aber durch die große Bildkraft seiner gespinstartigen Strukturen, der man sich nur schwer entziehen kann, aus. Bis heute findet sich Šuchovs Tragsystem in abgewandelter Form in der modernen Architektur, beispielsweise als Tragwerk von Hochhäusern.
In dieser Publikation werden nun erstmals die Wechselwirkungen zwischen der Form und dem Tragverhalten hyperbolischer Stabwerke analysiert. Mithilfe von Parameterstudien und Traglastberechnungen werden die Auswirkungen der unterschiedlichen Einflussgrößen ermittelt. Die Auswertungen der historischen Berechnungen Šuchovs und die Rekonstruktion des Entwurfsprozesses und der Entwicklung der Wassertürme zeigen, warum der russische Ingenieur nicht nur als Wegbereiter für leichte Konstruktionen gilt, sondern auch als Vorreiter parametrisierter Entwurfsverfahren.
- Geschichte des Bauens mit hyperbolischen Stabwerken
- Einordnung der Türme Šuchovs in das historische Umfeld des Bauens mit Eisen
- Geometrie, Form, Konstruktion und Tragverhalten hyperbolischer Stabwerke
- Statisch-konstruktive Analyse der Türme
- Durchführung statischer Berechnungen und Parameterstudien
- Vergleich historischer Berechnungen mit den Ergebnissen aktueller Berechnungen
Pressestimmen:
“Das Werk des großen russischen Ingenieurs Vladimir Šuchov (1853–1939) findet in diesem Buch endlich die umfassende Beschreibung und damit die wohlverdiente Anerkennung. [...] Es ist mit seiner Beschreibung der faszinierenden Bauwerke Šuchovs [...] eine wunderbare geschichtliche Einführung in den Leichtbau.”
Jörg Schlaich, in: Stahlbau 81 (2012), Heft 11, S. 903-904