Hauptsitz des Holzwerks Kloboucká Lesní von Mjölk Architekti

Der neue Hauptsitz des tschechischen Holzverarbeitungsunternehmens Kloboucká Lesní steht für nachhaltige Forstwirtschaft – aus Holz und mit modernster Technologie.

Elegante Formensprache

Für den neuen Hauptsitz wurde ein Standort innerhalb des bestehenden Werksgeländes gewählt. Prägend für die skulpturale Anmutung des Baukörpers ist das traditionelle Satteldach, die Materialien Holz und Glas sorgen für Transparenz und die schlichte elegante Formensprache macht das Gebäude zeitlos.

Heimisches Holz

Die Nordfassade öffnet sich Richtung Stadt und den Besuchereingang. Der Neubau verdeckt zunächst bestehende Industriehallen, lenkt den Blick aber auf die umgebende Naturlandschaft. Das Holz für das Tragwerk stammt aus der nur etwa 100 m entfernten Produktionshalle. Dieses Holz kommt überwiegend aus den umliegenden Wäldern. Sowohl die Farbe als auch die Maserung des Holzes wurden bei der Auswahl des Holzes und damit des besten Waldes für den Einschlag berücksichtigt. Das Tragwerk besteht aus Brettschichtholz, einem Betonkern und Stahlverstrebungen. Farblich dominiert das helle Holz, akzentuiert von schwarzen und roten Komponenten.

Gestaltung des Innenraums

Die Gesamtidee des Entwurfs, Mjölk Architekti definieren sie als „strukturelle Ehrlichkeit“, ist auch im Inneren prägend. Das Tragwerk gliedert den Innenraum rhythmisch. Neben den Büroräumen finden sich kreative Werkstätten sowie Ruhebereiche für die Mitarbeiter. Das oberste Stockwerk, ein einziger offener multifunktionaler Raum, wird für Veranstaltungen genutzt. Die gesamte Haustechnik ist sichtbar installiert, mit rahmenlosen Durchbrüchen durch die Holztrennwände.

Ökologische Lösungen

Die Photovoltaik-Anlage des Gebäudes produziert genügend Energie, um den Bedarf zu decken. Es verfügt über einen Batteriespeicher mit einer Gesamtkapazität von 72 kW. Überschuss wird für den Produktionsbereich des Unternehmens verwendet. Der Großteil aller elektronischen Geräte auf dem Gelände wird derzeit mit Solarstrom betrieben. Solarpaneele bestücken das Dach; auf der nördlichen Dachseite kommt Glas zum Einsatz, um für noch mehr Transparenz zu sorgen. Das vom Dach abfließende Regenwasser wird in Teichen gespeichert und zur Bewässerung und Kühlung in den Sommermonaten verwendet. Die Heizung des Gebäudes und des gesamten Geländes erfolgt über ein zentrales Kesselhaus, dessen Hauptbrennstoff Hackschnitzel aus eigener Produktion ist. Dies macht den Standort unabhängig von anderen Brennstoffquellen.