DETAIL 6.2024
Aus dem Editorial DETAIL 6.2024
Auf dem Weg zu einer klimaneutralen Zukunft
Nachhaltigkeit hat viele Facetten, die alle dem Ziel der Dekarbonisierung verpflichtet sind. Bauen im Bestand sowie die Reduktion grauer Energie sind wichtige Meilensteine auf dem Weg zur Klimaneutralität.
Der Umgang mit Ressourcen und der reduzierte Energieverbrauch im Betrieb von Gebäuden mit langem Lebenszyklus sind ebenso maßgeblich. Wie ist das Haus gedämmt? Wie werden seine Räume gekühlt? In der Diskussion zur Projektauswahl für diese Ausgabe haben wir uns gefragt, welche der vielen Ansätze zur Dekarbonisierung wir berücksichtigen sollen. Denn sie weisen in unterschiedliche Richtungen und sind teils sogar konträr. Wir haben uns entschieden, ohne ideologische Brille zu entscheiden und deshalb neben urbanen Holzbauten und Bestandserweiterungen auch einen Betonbau und ein Ferienhaus im Grünen aufgenommen.
Können Betonbauten etwas beitragen? Kann ein Einfamilienhaus auf der grünen Wiese klimagerecht sein?
Unser Hauptteil zeigt Ihnen Wohnbauten in Barcelona und in Eindhoven mit Lowtech-Lösungen und kreislaufgerechter Konstruktion. Der Schulneubau von Dietrich Untertrifaller im französischen Département Lot produziert mehr Energie als er verbraucht. Und der Bob-Campus in Wuppertal nutzt eine ortsspezifische Ressource: den Bestand. In ihrem Technikbeitrag blickt Claudia Siegele kritisch auf die Klimabilanz von Beton. Das Bürogebäude von Studio Sozia zeigt wiederum, welche Qualitäten das mineralische Baumaterial für lange Lebenszyklen und flexibel umnutzbare Räume hat.
Es gibt viele Ansätze, den ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Wir zeigen in unserer Juni-Ausgabe sechs Projekte, die dazu einen Beitrag leisten und recht unterschiedliche Wege gehen.