DETAIL 6.2014
Aus dem Editorial DETAIL 6.2014
Bauen mit Beton
Formbar wie kaum ein anderer Baustoff fasziniert Beton stets aufs Neue durch seine Konstruktions- und Gestaltungsmöglichkeiten – als feingliedriges Tragwerk, massiv und skulptural oder mit ausdrucksstarken Oberflächen.
So bestechen die überwiegend aus einschaligem Dämmbeton errichteten Erweiterungsbauten des Berliner Büros von David Chipperfield Architects durch ihre spiegelnd glatte Haut (s. S. 605ff.), die Fassaden einer New Yorker Galerie von Selldorf Architects dagegen durch die sinnlich raue Struktur der verwendeten Brettschalung (s. S. 600ff.), während ein kunstvolles Muster aus »Betonblüten« das neue Vorarlberg Museum von Cukrowicz Nachbaur ziert (s. S. 622ff.). Ryue Nishizawa schließlich setzt bei einem minimalistischen Wohnhaus mitten in Tokio auf maximale Transparenz zwischen den übereinander geschichteten, weit auskragenden Betonplatten (s. S. 591ff.). Ein ausführliches Special »La Biennale di Venezia 2014« ab Seite 565 bringt Hintergrundinformationen zum deutschen Beitrag der diesjährigen Architekturbiennale in Venedig sowie ein Interview mit den beiden Kuratoren Alex Lehnerer und Savvas Ciriacidis, die den Bonner Kanzlerbungalow von Sep Ruf als Inbegriff moderner deutscher Architektur thematisieren.