DETAIL 3.2014 - Konzept
Aus dem Editorial DETAIL 3.2014
Verdichtet wohnen
Städtische Wohnbauten müssen heute mit vielfältigen und flexiblen Typologien den unterschiedlichsten Lebensmodellen gerecht werden: Zu Singles, Studenten und klassischen Kleinfamilien gesellen sich Patchworkfamilien, Alterswohngemeinschaften oder die Heimarbeiter einer digital vernetzten Gesellschaft, in der die Grenzen zwischen Wohnen und Büro zunehmend verschwimmen. LAN Architekten in Hamburg bieten in ihrem Baugruppenprojekt die ganze Palette an Möglichkeiten (s. S. 196ff.). Die Bauherren können von behindertengerechten Erdgeschosswohnungen über Maisonetten bis hin zu maßgeschneiderten Stadthäusern wählen, die hinter einheitlichen Fassaden die Vorteile des Einfamilienhauses mit denen des urbanen Wohnens verbinden. Hierl Architekten indes gelingt auf einer Konversionsfläche in München ein Wohnhochhaus mit einer erstaunlichen Vielfalt an Grundrissen ohne die übliche Assoziation gestapelter Etagen (s. S. 184ff.). Eine wesentliche Rolle dabei spielen auch die Erker, die sich – mal verglast, mal als offene Loggia – spiralförmig an der Fassade nach oben drehen. Das Studentenheim in Paris von OFIS (s. S. 168ff.) dagegen zeigt zwei sehr unterschiedliche Gesichter: Die plastisch gestaltete Schau- sowie die von den Laubengängen geprägte Erschließungsseite.