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DETAIL 11.2016

Transparenz und Transluzenz
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Erscheinungsdatum: November, 2016
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Aus dem Editorial DETAIL 11.2016

Transparent und Transluzent

Klar, transparent und demokratisch waren Kernaussagen eines Leitbildes, das die Architektur der Nachkriegszeit maßgeblich geprägt hat. Der Transparenz kam dabei eine symbolische Bedeutung zu. Denn mit ihr setzten sich die Repräsentationsbauten der Bonner Republik bewusst von der Vergangenheit ab. Egon Eiermanns und Sep Rufs deutscher Pavillon für die Weltausstellung in Brüssel 1958 gab sich offen, leicht und maximal durchsichtig – seine Architektur setzte ein Zeichen für das demokratische Selbstverständnis der jungen Bundesrepublik. Auch der rundherum verglaste Landtag in Baden-Württemberg, 1961 als erster deutscher Parlamentsneubau nach dem Krieg fertiggestellt, demonstrierte Offenheit. Und nicht zuletzt gilt der lichtdurchflutete Plenarsaal des Deutschen Bundestags von Günter Behnisch in Bonn als gebautes Symbol für eine offene Gesellschaft, deren Parlament bis zum Umzug nach Berlin 1999 in den neuen Räumen tagte.
Transparenz und Demokratie galten als Synonyme. In unserer November-Ausgabe zeigen wir Ihnen, welche Facetten die Transparenz in der heutigen Architektur haben kann. Unsere Beispiele aus Frankreich und Estland, China und Deutschland dokumentieren durchsichtige und transluzente Fassaden, schmale Öffnungsflügel und sorgfältig inszenierte Ausblicke in Kapellen und Wohngebäuden, Universitätsbauten und Museen.

 

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