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Die Zukunft des Bauens
Am 20. Februar 2014 startet in Berlin die fünfteilige Veranstaltungsreihe Die Zukunft des Bauens von DETAIL research und der Forschungsinitiative Zukunft Bau des BMUB und BBSR mit dem Thema "Höhere Effizienz und Recyclingfähigkeit dank neuer Materialkombinationen". Die Vorträge sind eingebettet in das Forschungsforum Zukunft Bau des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, das von 18. – 21. Februar auf der Messe bautec in Berlin stattfindet. Die Veranstaltung “Höhere Effizienz und Recyclingfähigkeit dank neuer Materialkombinationen” wird von der Brandenburgischen Architektenkammer als Fortbildungsveranstaltung zum Themengebiet Baupraxis anerkannt.
Höhere Effizienz und Recyclingfähigkeit dank neuer Materialkombinationen
Klimaschutz und Energiewende sind in aller Munde, doch was bedeuten die engagierten Zielvorgaben der Politik in der praktischen Umsetzung? Dass die Baubranche für einen Großteil der CO2-Emissionen, des Energie- und Ressourcenverbrauchs verantwortlich ist, ist nicht unbekannt. Im Gegenzug liegen hier natürlich auch die größten Einspar- und Verbesserungspotenziale. Mit der Zusammenlegung des ursprünglichen Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) mit Teilbereichen des Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) wurde der direkte Zusammenhang von optimierten Energie- und Ressourcen-, Klima- und Umweltschutzstrategien und den Möglichkeiten der Baubranche auch strukturell verdeutlicht.
Die Forschungsinitiative Zukunft Bau fördert und initiiert u.a. Forschungsprojekte, die sich mit den Potenzialen von neuen Materialkombinationen, von intelligenten Bauteilen und neuen Fertigungstechnologien auseinandersetzen. Ziel ist es, Methoden, Systeme und Strategien für einen optimalen Stoffkreislauf zu entwickeln. Durch eine lückenlose Lebenszyklusbetrachtung von Materialien und Produkten sowie deren sinnvollem Rückbau und Recycling nach der Nutzungsdauer werden die Ressourcen dem Stoffkreislauf wieder zugeführt. Was sich in der Theorie schlüssig darstellt, ist in der Realität am Bau bislang häufig nur mit höchstem Aufwand und damit verbundener Kosten möglich. Lebenszyklusbetrachtungen von Materialien und Produkten befinden sich in der Bauwirtschaft noch in den Anfängen. Nicht alle Materialien sind gleichermaßen rezyklierbar. Es existieren noch keine gesetzlichen Vorgaben, wie nach Beendigung der Nutzungsdauer mit den in Gebäude- und Infrastruktureinrichtungen gebundenen Wertstoffen zu verfahren ist. Forschungsprojekte von Universitäten und Ministerien beschäftigen sich fieberhaft damit, dies zu ändern und einen Großteil der am Bau verwendeten Materialien und Produkte dank neuer Technologien und Strategien wiederverwerten zu können. Dazu gehören auch neue Richtlinien und Methoden der Dokumentation und Identifikation von Wertstoffen. Die Expertenvorträge zum Thema "Höhere Effizienz und Recyclingfähigkeit dank neuer Materialkombinationen" geben einen spannenden Einblick hinter die Kulissen der Bauforschung. Die Moderation der Veranstaltung übernimmt Paul Wolff, Berlin.
Die Teilnahme am Forum ist im Rahmen der Messe bautec kostenlos.
Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Programm
Thema: Höhere Effizienz und Recyclingfähigkeit dank neuer Materialkombinationen
Datum: Donnerstag, 20. Februar 2014
Ort: Berlin, Messe bautec 10:00 Uhr
Strategien für einen optimalen Stoffkreislauf
Michael Greulich / Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit BMUB 10:30 Uhr
Ressourcen- und Stoffstrommanagement
Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme / Fachhochschule Münster 11:00 Uhr
Grundprinzipien für voll rezyklierbare, modulare, massive Bauweisen
Prof. Dr.-Ing. Wolfram Jäger / Technische Universität Dresden 11:30 Uhr
Ressourceneffizienz durch neue Materialkombinationen und neue Fertigungstechnologien im Leichtbau
Dr.-Ing. Walter Haase / ILEK Universität Stuttgart 12:00 Uhr
Das intelligente Bauteil: Stoffidentifikation mit RFID
Prof. Dr.-Ing. Peter Jehle / Technische Universität Dresden 12:30 Uhr
Building Lifecycle Management: Integrative Planung, Produktdatenmodellierung und Virtual Engineering
Prof. Dr.-Ing. Petra von Both / KIT Karlsruhe 13:00 – 14:30 Uhr Meet and Greet
Snacks und Getränke 14:30 – 17:30 Uhr Round Table
Expertengespräche (nicht öffentlich)
Datum: Donnerstag, 20. Februar 2014
Ort: Berlin, Messe bautec 10:00 Uhr
Strategien für einen optimalen Stoffkreislauf
Michael Greulich / Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit BMUB 10:30 Uhr
Ressourcen- und Stoffstrommanagement
Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme / Fachhochschule Münster 11:00 Uhr
Grundprinzipien für voll rezyklierbare, modulare, massive Bauweisen
Prof. Dr.-Ing. Wolfram Jäger / Technische Universität Dresden 11:30 Uhr
Ressourceneffizienz durch neue Materialkombinationen und neue Fertigungstechnologien im Leichtbau
Dr.-Ing. Walter Haase / ILEK Universität Stuttgart 12:00 Uhr
Das intelligente Bauteil: Stoffidentifikation mit RFID
Prof. Dr.-Ing. Peter Jehle / Technische Universität Dresden 12:30 Uhr
Building Lifecycle Management: Integrative Planung, Produktdatenmodellierung und Virtual Engineering
Prof. Dr.-Ing. Petra von Both / KIT Karlsruhe 13:00 – 14:30 Uhr Meet and Greet
Snacks und Getränke 14:30 – 17:30 Uhr Round Table
Expertengespräche (nicht öffentlich)
Vorträge und Referenten
Strategien für einen optimalen Stoffkreislauf
Michael Greulich / Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit BMUB Die Bundesregierung widmet sich in unterschiedlichen Politikfeldern und vielfältigen Initiativen den Themen Nachhaltigkeit, Energie- und Ressourceneffizienz. Neben der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie, die ökonomische, ökologische und soziale Aspekte berücksichtigt, greift beispielsweise das Deutsche Ressourceneffizienzprogramm. Ein wichtiger Aspekt ist die Kreislaufwirtschaft und die Lebenszyklusbetrachtung von Bauprodukten und Gebäuden. Michael Greulich stellt verschiedene deutsche und europäische Initiativen vor, die sich den Potenzialen in der Baubranche widmen, darunter aktuelle Forschungsvorhaben zu den Themen "Strategien für einen optimalen Stoffkreislauf", "Ressourceneffizienz im Bauwesen" und "Ressourceneffizienzpotenziale im Bereich der Abfall- und Kreislaufwirtschaft". Er zeigt die Recyclingpotenziale wichtiger Massenbaustoffe und stellt die technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen sowie Steuerungsinstrumente vor, wie beispielsweise den neuen Steckbrief Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) zum Thema "Rückbau, Trennung, Verwertung". Weiterhin wird er einen Ausblick auf kommende und geplante Forschungsprojekte und Initiativen des neu formierten BMUB geben.
Michael Greulich / Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit BMUB Die Bundesregierung widmet sich in unterschiedlichen Politikfeldern und vielfältigen Initiativen den Themen Nachhaltigkeit, Energie- und Ressourceneffizienz. Neben der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie, die ökonomische, ökologische und soziale Aspekte berücksichtigt, greift beispielsweise das Deutsche Ressourceneffizienzprogramm. Ein wichtiger Aspekt ist die Kreislaufwirtschaft und die Lebenszyklusbetrachtung von Bauprodukten und Gebäuden. Michael Greulich stellt verschiedene deutsche und europäische Initiativen vor, die sich den Potenzialen in der Baubranche widmen, darunter aktuelle Forschungsvorhaben zu den Themen "Strategien für einen optimalen Stoffkreislauf", "Ressourceneffizienz im Bauwesen" und "Ressourceneffizienzpotenziale im Bereich der Abfall- und Kreislaufwirtschaft". Er zeigt die Recyclingpotenziale wichtiger Massenbaustoffe und stellt die technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen sowie Steuerungsinstrumente vor, wie beispielsweise den neuen Steckbrief Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) zum Thema "Rückbau, Trennung, Verwertung". Weiterhin wird er einen Ausblick auf kommende und geplante Forschungsprojekte und Initiativen des neu formierten BMUB geben.
Dipl.-Ing. Michael Greulich arbeitet als Referent im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB). Er absolvierte ein Studium des Bauingenieurwesens und war als Leiter eines Bau- und Stadtplanungsamtes verantwortlich für die Planung und Realisierung diverser Bauaufgaben im Hoch- und Tiefbau sowie der Stadt- und Flächennutzungsplanung. Im Bundesministerium liegen seine Arbeitsschwerpunkte auf dem Gebiet der Europäischen Harmonisierung von Bauprodukten und technischen Baubestimmungen nach der Bauproduktenverordnung sowie ingenieurtechnischen Fragen des Bausektors. Seit einigen Jahren gehört auch die Ressourceneffizienz im Bauwesen zu seinen aktuellen Aufgaben.
Ressourcen- und Stoffstrommanagement
Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme / Fachhochschule Münster In ihren Forschungsprojekten widmet sich Prof. Sabine Flamme der Wertschöpfung im Bereich Urban Mining. Darunter versteht sie das Potenzial der verbauten Ressourcen, die über Recycling als Rohstoffe wieder zurückgewonnen werden und erneut eingesetzt werden können. Allein die Menge an Bau- und Abbruchabfällen lag im Jahr 2010 bei knapp 2 Millionen Tonnen. Diese Zahl verdeutlicht das Ausmaß des größtenteils ungenutzten Vorrats und damit die Notwendigkeit einer effizienten Rückgewinnung von Wertstoffen. Aktuelle Veränderungen der Entwicklungen in Städtebau und Bevölkerungsdichte steigern die Notwendigkeit. Trends wie der Bevölkerungsrückgang, kleiner werdende Haushalte und schrumpfende Regionen führen zu Gebäudeleerstand. Durch gezielte Rückbaumaßnahmen können diese Bauten als urbane Mine verstanden werden. Dabei sind nicht nur Metalle von Bedeutung, sondern auch Mineralien. Bislang existieren keine gesetzlichen Vorgaben, wie nach Beendigung des Lebenszyklus mit Gebäude- und Infrastruktureinrichtungen zu verfahren ist. Aufgrund einer mangelnden Dokumentation können Wert- und Schadstoffe nicht oder nur schwer identifiziert und somit kaum zurückgewonnen werden. Sabine Flamme zeigt die Vorteile der Einführung von Bauwerks- oder Materialpässen, eines Ressourcenkatasters und verpflichtender Rückbaukonzepte auf, um das Potenzial von Wertstoffen und die Menge an freiwerdenden Ressourcen prognostizieren und nutzen zu können.
Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme / Fachhochschule Münster In ihren Forschungsprojekten widmet sich Prof. Sabine Flamme der Wertschöpfung im Bereich Urban Mining. Darunter versteht sie das Potenzial der verbauten Ressourcen, die über Recycling als Rohstoffe wieder zurückgewonnen werden und erneut eingesetzt werden können. Allein die Menge an Bau- und Abbruchabfällen lag im Jahr 2010 bei knapp 2 Millionen Tonnen. Diese Zahl verdeutlicht das Ausmaß des größtenteils ungenutzten Vorrats und damit die Notwendigkeit einer effizienten Rückgewinnung von Wertstoffen. Aktuelle Veränderungen der Entwicklungen in Städtebau und Bevölkerungsdichte steigern die Notwendigkeit. Trends wie der Bevölkerungsrückgang, kleiner werdende Haushalte und schrumpfende Regionen führen zu Gebäudeleerstand. Durch gezielte Rückbaumaßnahmen können diese Bauten als urbane Mine verstanden werden. Dabei sind nicht nur Metalle von Bedeutung, sondern auch Mineralien. Bislang existieren keine gesetzlichen Vorgaben, wie nach Beendigung des Lebenszyklus mit Gebäude- und Infrastruktureinrichtungen zu verfahren ist. Aufgrund einer mangelnden Dokumentation können Wert- und Schadstoffe nicht oder nur schwer identifiziert und somit kaum zurückgewonnen werden. Sabine Flamme zeigt die Vorteile der Einführung von Bauwerks- oder Materialpässen, eines Ressourcenkatasters und verpflichtender Rückbaukonzepte auf, um das Potenzial von Wertstoffen und die Menge an freiwerdenden Ressourcen prognostizieren und nutzen zu können.
Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme ist seit 2005 Leiterin des Lehrgebiets Stoffstrom- und Ressourcenmanagement an der FH Münster. Sie hat die Leitung der Geschäftsstelle der Gütegemeinschaft Sekundärbrennstoffe und Recyclingholz e.V. (BGS) inne und ist wissenschaftliche Leiterin des Instituts für Abfall, Abwasser und Infrastruktur-Management INFA GmbH und Geschäftsführerin der neovis GmbH & Co. KG. Die Schwerpunkte ihrer Forschungstätigkeit liegen im Stoffstrom? und Ressourcenmanagement, in der Erhöhung der Wertschöpfung im Bereich Urban Mining. In diesem Zusammenhang betreut sie mehrere Forschungsprojekte und ist u.a. Mitglied in einem Arbeitskreis des Umweltbundesamtes zur Verwertung von Elektroaltgeräten. Sabine Flamme hat zahlreiche Vorträge und Veröffentlichungen verfasst, die sich intensiv mit der Erkennung und Rückgewinnung werthaltiger Fraktionen aus den unterschiedlichen Stoffgruppen im Baubereich sowie von Elektroaltgeräten beschäftigen. Sie wurde im Juni 2012 mit dem Urban Mining Award 2012 ausgezeichnet.
Über die Veranstaltungsreihe "Die Zukunft des Bauens" DETAIL research und die Forschungsinitiative Zukunft Bau des BMUB und BBSR führen die erfolgreiche Veranstaltungsreihe "Die Zukunft des Bauens" im Jahr 2014 gemeinsam fort. In fünf deutschen Städten werden Expertengespräche und öffentliche Symposien zu aktuellen Forschungsvorhaben stattfinden.
Berlin, Donnerstag 20. Februar 2014, Bautec
Höhere Effizienz und Recyclingfähigkeit dank neuer Materialkombinationen Stuttgart, Donnerstag 13. März 2014
Energieeffizientes Bauen Hamburg, Donnerstag 10. April 2014
Modellprojekte im Bestand Frankfurt, Donnerstag 22. Mai 2014
Ganzheitliche Konzepte zur Erstellung von Plusenergiehäusern München, Donnerstag 26. Juni 2014
Modernisierung im bewohnten Zustand Neben der Vermittlung von Know-how ist es den Veranstaltern wichtig, den Austausch zwischen Architekten und Vertretern aus fachübergreifenden Disziplinen zu fördern. Hierzu wurde die Veranstaltung in drei Blöcke strukturiert: Den Schwerpunkt bildeten Fachvorträge von Referenten aus Architektur, Forschung, Industrie und Politik, die dann im zweiten Teil in großer Runde öffentlich diskutiert wurden. Besonders der dritte Teil des Symposiums – der persönliche fachliche Austausch in lockerer Atmosphäre – entspricht besonders dem Netzwerkgedanken von DETAIL research.
Höhere Effizienz und Recyclingfähigkeit dank neuer Materialkombinationen Stuttgart, Donnerstag 13. März 2014
Energieeffizientes Bauen Hamburg, Donnerstag 10. April 2014
Modellprojekte im Bestand Frankfurt, Donnerstag 22. Mai 2014
Ganzheitliche Konzepte zur Erstellung von Plusenergiehäusern München, Donnerstag 26. Juni 2014
Modernisierung im bewohnten Zustand Neben der Vermittlung von Know-how ist es den Veranstaltern wichtig, den Austausch zwischen Architekten und Vertretern aus fachübergreifenden Disziplinen zu fördern. Hierzu wurde die Veranstaltung in drei Blöcke strukturiert: Den Schwerpunkt bildeten Fachvorträge von Referenten aus Architektur, Forschung, Industrie und Politik, die dann im zweiten Teil in großer Runde öffentlich diskutiert wurden. Besonders der dritte Teil des Symposiums – der persönliche fachliche Austausch in lockerer Atmosphäre – entspricht besonders dem Netzwerkgedanken von DETAIL research.
Grundprinzipien für voll rezyklierbare, modulare, massive Bauweisen
Prof. Dr.-Ing. Wolfram Jäger / Technische Universität Dresden Der Lehrstuhl für Tragwerksplanung der TU Dresden unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Wolfram Jäger beschäftigt sich mit der Erforschung, Weiterentwicklung und Normung von Bauten und Bauteilen aus Mauerwerk. Wolfram Jäger stellt das Forschungsprojekt ReMoMaB (Rezyklierbare modulare massive Bauweise) vor, das durch eine vollständig recycelbare Bauweise unter Einsatz von Kalksandstein-Planelementen einen wertvollen Beitrag zum ressourceneffizienten Bauen leistet. Mit dem Forschungsvorhaben konnte nachgewiesen werden, dass mit demontablen Massivkonstruktionen gegenüber herkömmlichen Bauweisen ein deutlicher ökologischer Vorteil erzielt werden kann. Um Baustoffe im Stoffkreislauf zu halten, sind diese entsprechend ihren Stoffeigenschaften getrennt zu rezyklieren. Demontable Gebäude sind weder "Provisorien", noch "Temporäre Bauten", für sie gelten die gleichen Qualitätsanforderungen wie für herkömmlich erstellte Gebäude. Der Aspekt der Demontabilität stellt somit beim Gebäudeentwurf eine Aufgabenerweiterung dar. Wolfram Jäger zeigt die Ergebnisse der bisherigen Forschungsarbeiten anhand von Material- und Bauteiltests an Trockenmauerwerk und trocken gefügten Stahl-Steindecken. Er gewährt einen Blick hinter die Kulisse und auf kommende Forschungsvorhaben und Pilotprojekte.
Prof. Dr.-Ing. Wolfram Jäger / Technische Universität Dresden Der Lehrstuhl für Tragwerksplanung der TU Dresden unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Wolfram Jäger beschäftigt sich mit der Erforschung, Weiterentwicklung und Normung von Bauten und Bauteilen aus Mauerwerk. Wolfram Jäger stellt das Forschungsprojekt ReMoMaB (Rezyklierbare modulare massive Bauweise) vor, das durch eine vollständig recycelbare Bauweise unter Einsatz von Kalksandstein-Planelementen einen wertvollen Beitrag zum ressourceneffizienten Bauen leistet. Mit dem Forschungsvorhaben konnte nachgewiesen werden, dass mit demontablen Massivkonstruktionen gegenüber herkömmlichen Bauweisen ein deutlicher ökologischer Vorteil erzielt werden kann. Um Baustoffe im Stoffkreislauf zu halten, sind diese entsprechend ihren Stoffeigenschaften getrennt zu rezyklieren. Demontable Gebäude sind weder "Provisorien", noch "Temporäre Bauten", für sie gelten die gleichen Qualitätsanforderungen wie für herkömmlich erstellte Gebäude. Der Aspekt der Demontabilität stellt somit beim Gebäudeentwurf eine Aufgabenerweiterung dar. Wolfram Jäger zeigt die Ergebnisse der bisherigen Forschungsarbeiten anhand von Material- und Bauteiltests an Trockenmauerwerk und trocken gefügten Stahl-Steindecken. Er gewährt einen Blick hinter die Kulisse und auf kommende Forschungsvorhaben und Pilotprojekte.
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Wolfram Jäger ist Leiter des Lehrstuhls für Tragwerksplanung der Technischen Universität Dresden sowie Gesellschafter und Berater von Jäger Ingenieure GmbH und Jäger und Bothe Ingenieure GmbH. Weiterhin ist er Vorsitzender der Landesvereinigung der Prüfingenieure für Bautechnik in Sachsen e.V. und UNESCO/ICOMOS-Experte für Konstruktionsbelange bei Weltkulturerbe-Missionen. Nach dem Studium des Bauingenieurwesens mit Fachrichtung Konstruktiver Ingenieurbau, Schwerpunkt Baumechanik, an der Technischen Universität Dresden promovierte Jäger im Jahr 1977, um im Anschluss seine universitäre Laufbahn als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Baustatik der TU Dresden weiterzuführen. Seit 1980 war er als Prüfingenieur sowie in verschiedenen leitenden Positionen in der Bauausführung und Bauvorbereitung tätig und gründete 1990 in Radebeul ein Ingenieurbüro für Tragwerksplanung. 1996 wurde er durch die Freie Hansestadt Bremen zum Professor ernannt, übernahm 1997 die Professur für Baukonstruktion an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Sozialwesen Zittau/Görlitz und 1998 die Professur des Lehrstuhls für Tragwerksplanung an der TU Dresden. Von 2006 bis 2009 war Jäger Dekan der Fakultät Architektur. Er ist Mitglied in diversen Gremien und zeichnet für zahlreiche Forschungsvorhaben sowie über 200 wissenschaftliche Veröffentlichungen und Fachvorträge verantwortlich.
Ressourceneffizienz durch neue Materialkombinationen und neue Fertigungstechnologien im Leichtbau
Dr.-Ing. Walter Haase / ILEK Universität Stuttgart Die Forschungstätigkeiten am Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren der Universität Stuttgart widmen sich der Optimierung von Bauweisen und Tragstrukturen. Die interdisziplinäre Forschung kombiniert Konstruktion mit Materialwissenschaft. Dabei geht es um die Optimierung von Form und Struktur hinsichtlich des Material- und Energieeinsatzes, der konstruktiven Eigenschaften, der Rezyklierbarkeit und Umweltverträglichkeit. Ein prägnantes Forschungsfeld ist dabei der Leichtbau, das Konstruieren mit Textilien, Glas und Gradientenwerkstoffen. Forschungsleiter Dr.-Ing. Walter Haase beschäftigt sich im Rahmen zahlreicher Projekte mit hochleistungsfähigen neuen Werkstoffen, neuen Fertigungs- und Fügetechnologien und der Schnittstellenoptimierung von Bauteilen. Ressourcen- und Energieeffizienz sieht er als Treiber für die Optimierung von Tragwerk und Fassade. Anhand von aktuellen Forschungsprojekten zeigt er die Vorteile von minimiertem Materialeinsatz bei der Werkstoff- und Bauweisenentwicklung im Bereich Leichtbau (Gewichtsoptimierte funktional gradierte Elementdecken). Er erklärt die Relevanz von optimierten Verbindungstechniken (Materialgerechte Fügetechnologien für Faserverbundwerkstoffprofile) und verdeutlicht den Beitrag, den multifunktionale und energieregulierende Fassaden (Funktionsintegrierende Fassadenverglasungen – hochdämmend mit integriertem adaptivem Sonnen- und Blendschutz) für ein zukunftsorientiertes Bauen leisten.
Dr.-Ing. Walter Haase / ILEK Universität Stuttgart Die Forschungstätigkeiten am Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren der Universität Stuttgart widmen sich der Optimierung von Bauweisen und Tragstrukturen. Die interdisziplinäre Forschung kombiniert Konstruktion mit Materialwissenschaft. Dabei geht es um die Optimierung von Form und Struktur hinsichtlich des Material- und Energieeinsatzes, der konstruktiven Eigenschaften, der Rezyklierbarkeit und Umweltverträglichkeit. Ein prägnantes Forschungsfeld ist dabei der Leichtbau, das Konstruieren mit Textilien, Glas und Gradientenwerkstoffen. Forschungsleiter Dr.-Ing. Walter Haase beschäftigt sich im Rahmen zahlreicher Projekte mit hochleistungsfähigen neuen Werkstoffen, neuen Fertigungs- und Fügetechnologien und der Schnittstellenoptimierung von Bauteilen. Ressourcen- und Energieeffizienz sieht er als Treiber für die Optimierung von Tragwerk und Fassade. Anhand von aktuellen Forschungsprojekten zeigt er die Vorteile von minimiertem Materialeinsatz bei der Werkstoff- und Bauweisenentwicklung im Bereich Leichtbau (Gewichtsoptimierte funktional gradierte Elementdecken). Er erklärt die Relevanz von optimierten Verbindungstechniken (Materialgerechte Fügetechnologien für Faserverbundwerkstoffprofile) und verdeutlicht den Beitrag, den multifunktionale und energieregulierende Fassaden (Funktionsintegrierende Fassadenverglasungen – hochdämmend mit integriertem adaptivem Sonnen- und Blendschutz) für ein zukunftsorientiertes Bauen leisten.
Dr.-Ing. Walter Haase ist Forschungsleiter am Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren (ILEK) der Universität Stuttgart. Nach dem Studium der Luft- und Raumfahrttechnik mit Schwerpunkt neue Technologien promovierte er zum Thema "Adaptive Strahlungstransmission von Verglasungen mit Flüssigkristallen". Walter Haase war als Tragwerksplaner tätig, hatte die Laborleitung des Zentrallabors des Konstruktiven Ingenieurbaus der Universität Stuttgart inne, bevor er 2005 Forschungsleiter am ILEK wurde. Seine Forschungstätigkeiten und Kenntnisse liegen schwerpunktmäßig in den Bereichen adaptive Verglasungen, anpassungsfähige Tragstrukturen, Leichtbautechnologien, Glas- und Fassadentechnologie sowie leichte Flächentragwerke.
Das intelligente Bauteil: Stoffidentifikation mit RFID
Prof. Dr.-Ing. Peter Jehle / Technische Universität Dresden Im Lebenszyklus von Bauobjekten verursachen Medienbrüche bei der Informationsweitergabe zwischen unterschiedlichen Planungsebenen und Gewerke regelmäßig Datenverluste. Im Rahmen verschiedener Forschungsprojekte befasst sich Prof. Peter Jehle mit dem Erfassen, Kontrollieren, Steuern und Dokumentieren von Bauprozessen und -produkten mittels BIM-basierten Bauen mit RFID-Technik. RFID steht für Radiofrequenz-Identifikation, die es ermöglicht, Objekte sichtkontaktfrei zu identifizieren. Durch den Einsatz der RFID-Technik ergeben sich vielfältige Chancen für alle Bereiche des Bauens und des kompletten Lebenszyklus von Bauteilen über die Nutzungsdauer hinaus bis zum Rückbau und Recycling. RFID kann u.a. Prozesse optimieren, die Rückverfolgbarkeit erleichtern, die Authentizität von Produkten und Stoffen garantieren, die Produktsicherheit verbessern oder das Lagermanagement optimieren. Durch den Einsatz der Technik in Bauteilen wie z. B. Fertigteilen, Stahlbetonwänden oder Mauerwerkswänden, entsteht ein "Intelligentes Bauteil". Dieses wird mit Daten über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes gespeist und ist Bestandteil des digitalen Gebäudemodells. Für den durchgängigen, digitalen Datenfluss und die erhöhte Nachhaltigkeit im Datenmanagement über alle Lebenszyklen hinweg, ist es notwendig geworden, ein Gesamtkonzept zu entwickeln. Ziel eines aktuellen Forschungsvorhabens ist die Entwicklung von Standards, welche die Verzahnung der bereits vorhandenen Prozessdaten sowie die Anbindung der Daten an in der Praxis verwendete IT-Infrastrukturen und bestehende Klassifizierungssysteme und Artikelkataloge ermöglichen.
Prof. Dr.-Ing. Peter Jehle / Technische Universität Dresden Im Lebenszyklus von Bauobjekten verursachen Medienbrüche bei der Informationsweitergabe zwischen unterschiedlichen Planungsebenen und Gewerke regelmäßig Datenverluste. Im Rahmen verschiedener Forschungsprojekte befasst sich Prof. Peter Jehle mit dem Erfassen, Kontrollieren, Steuern und Dokumentieren von Bauprozessen und -produkten mittels BIM-basierten Bauen mit RFID-Technik. RFID steht für Radiofrequenz-Identifikation, die es ermöglicht, Objekte sichtkontaktfrei zu identifizieren. Durch den Einsatz der RFID-Technik ergeben sich vielfältige Chancen für alle Bereiche des Bauens und des kompletten Lebenszyklus von Bauteilen über die Nutzungsdauer hinaus bis zum Rückbau und Recycling. RFID kann u.a. Prozesse optimieren, die Rückverfolgbarkeit erleichtern, die Authentizität von Produkten und Stoffen garantieren, die Produktsicherheit verbessern oder das Lagermanagement optimieren. Durch den Einsatz der Technik in Bauteilen wie z. B. Fertigteilen, Stahlbetonwänden oder Mauerwerkswänden, entsteht ein "Intelligentes Bauteil". Dieses wird mit Daten über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes gespeist und ist Bestandteil des digitalen Gebäudemodells. Für den durchgängigen, digitalen Datenfluss und die erhöhte Nachhaltigkeit im Datenmanagement über alle Lebenszyklen hinweg, ist es notwendig geworden, ein Gesamtkonzept zu entwickeln. Ziel eines aktuellen Forschungsvorhabens ist die Entwicklung von Standards, welche die Verzahnung der bereits vorhandenen Prozessdaten sowie die Anbindung der Daten an in der Praxis verwendete IT-Infrastrukturen und bestehende Klassifizierungssysteme und Artikelkataloge ermöglichen.
Prof. Dr.-Ing. Peter Jehle ist Leiter des Lehrstuhls für Bauverfahrenstechnik der Technischen Universität Dresden. Jehle studierte Bauingenieurwesen an der Universität Stuttgart mit Vertiefung im Konstruktiven Ingenieurbau. Als leitender Angestellter war er im Bereich der Anlagendemontage überwiegend in der chemischen Industrie tätig. 1989 promovierte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Kuhne in Essen. Seit 1990 ist Jehle selbständig, zuerst als Minderheitsgesellschafter einer mittelständischen Unternehmung mit Schwerpunkt Tiefbau, Altlastensanierung und Flächenrecycling, Industrie- und Kraftwerksabbruch und ab 1995 in der Ingenieurplanung mit dem eigenen Ingenieurbüro für Projektplanung und -steuerung. Er hat zahlreiche Publikationen zu u.a. Baubetriebslehre, Intelligenten Bauteilen und dem Einsatz von RFID-Technologie am Bau veröffentlicht.
Building Lifecycle Management: Integrative Planung, Produktdatenmodellierung und Virtual Engineering
Prof. Dr.-Ing. Petra von Both / KIT Karlsruhe Als Leiterin des Fachgebiets Building Lifecycle Management des Karlsruher Institut für Technologie KIT beschäftigt sich Prof. Petra von Both mit der Konzeption, Entwicklung und Anwendung computergestützter Methoden und Werkzeuge zur Realisierung eines integrierten Building Lifecycle Managements. Dieser Ansatz verbindet Konzepte einer anforderungsorientierten, integrativen Planungsmethodik mit Technologien des "Virtual Engineering" sowie einer integrierten Produktdatenmodellierung. Bislang können die an den Bauprozessen Beteiligten ihre Leistungen weder fachübergreifend noch lebenszyklusumfassend in ausreichendem Maße miteinander verknüpfen. Mittels eines durchgängigen virtuellen System- bzw. Gebäudemodels, das neben geometrischen auch semantische Informationen bereitstellt und eine Vernetzung mit prozess- und kostenbezogenen Daten ermöglicht, kann die Integration von Lebenszyklus bezogenen Wissen erreicht werden. Prof. Petra von Both stellt aktuelle Forschungsarbeiten und Trends im Bereich der Gebäude- und Stadtmodellierung vor und zeigt darauf aufbauend Ansätze zur Anbindung von Material- und Ökobilanzierungsinformationen.
Prof. Dr.-Ing. Petra von Both / KIT Karlsruhe Als Leiterin des Fachgebiets Building Lifecycle Management des Karlsruher Institut für Technologie KIT beschäftigt sich Prof. Petra von Both mit der Konzeption, Entwicklung und Anwendung computergestützter Methoden und Werkzeuge zur Realisierung eines integrierten Building Lifecycle Managements. Dieser Ansatz verbindet Konzepte einer anforderungsorientierten, integrativen Planungsmethodik mit Technologien des "Virtual Engineering" sowie einer integrierten Produktdatenmodellierung. Bislang können die an den Bauprozessen Beteiligten ihre Leistungen weder fachübergreifend noch lebenszyklusumfassend in ausreichendem Maße miteinander verknüpfen. Mittels eines durchgängigen virtuellen System- bzw. Gebäudemodels, das neben geometrischen auch semantische Informationen bereitstellt und eine Vernetzung mit prozess- und kostenbezogenen Daten ermöglicht, kann die Integration von Lebenszyklus bezogenen Wissen erreicht werden. Prof. Petra von Both stellt aktuelle Forschungsarbeiten und Trends im Bereich der Gebäude- und Stadtmodellierung vor und zeigt darauf aufbauend Ansätze zur Anbindung von Material- und Ökobilanzierungsinformationen.
Prof. Dr.-Ing. Petra von Both ist Leiterin des Fachgebiets Building Lifecycle Management des Karlsruher Institut für Technologie KIT. Sie vertritt die Arbeitskreise Architektur- und Bauinformatik im BIM Beirat des BMVBS und war als Beraterin des Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung BBR im Bereich BIM tätig. Nach dem Studium der Architektur war Petra von Both als Mitarbeiterin bei Bilfinger+Berger tätig, bevor sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Industrielle Bauproduktion (Fritz Haller, Niklaus Kohler) für diverse Forschungsprojekte verantwortlich war. Im Jahr 2004 promovierte sie zum Thema „Ein systemisches Projektmodell für eine kooperative?Planung komplexer Unikate“. Nach ihrer Promotion war sie bis 2008 für die Nemetschek AG als Leiterin der Stabsabteilung Corporate Strategic Development tätig, fungierte als strategische Beraterin des Vorstands und Leiterin des Nemetschek Forschungsteams. 2008 wurde ihr die Professur am KIT übertragen. Sie ist Autorin zahlreicher Buchpublikationen und Fachtexte.