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Walking City: Antarktis-Forschungsstation von Hugh Broughton Architects
Foto: © James Morris
Die weitläufige, unberührte Landschaft der Antarktis bietet eine einzigartige Umgebung für wissenschaftliche Studien. Dafür müssen die Wissenschaftler allerdings die härtesten Lebensumstände aushalten und für längere Zeit in isolierten, autarken Forschungsstationen leben, die extremen Wetterbedingungen ausgesetzt sind: Die Lufttemperaturen erreichen in der Winterzeit -56 Grad, und die Logistik kann per Schiff und Flugzeug nur während einer kurzen Sommersaison abgewickelt werden.
Die Station ist auf dem Brunt-Schelfeis positioniert, das sich kontinuierlich im Meer bewegt. Das wurde zum unüberwindlichen Hindernis für die letzte Station, die sich schließlich zu weit vom Festland entfernte; außerdem waren die tragenden Stützen der einzelnen Station-Einheiten im Eis fixiert, sodass sie nicht bewegt werden konnten. Deswegen organisierte die BAS zusammen mit RIBA und Malcolm Reading Consultants 2004 einen internationalen Wettbewerb für eine neue Station, die den gewachsenen Anforderungen entspricht.
Hugh Broughton Architects gewinnen den Wettbewerb mit einem modularen Designkonzept: einem ergonomischen Zuhause für 16 Personen. Schlafzimmer, Laboratorien, Büroflächen und Energiezentren sind in 152 m2 großen blau gefärbten Standard-Modulen untergebracht; ein größeres Zentralmodul bietet Raum für soziale Aktivitäten und Erholung. Die hydraulischen Beine ermöglichen darüber hinaus, auf dem Schnee hinaufzusteigen, um zu vermeiden, dass die Station unter dem Schnee begraben wird.
Die Halley VI-Station wurde vor fünf Jahren bezogen. Dieses Jahr wird sie zum ersten Mal fortbewegt: 8 Module werden dafür entkoppelt und mithilfe von großen Traktoren 23 km im Schnee transportiert.