ZIEL DES PROJEKTES
Die Forschungsinitative will mit diesem Projekt zunächst einen fundierten Dialog in Gang setzten, der interdisziplinär geführt werden kann und soll.
Warum hat der für unseren Kulturraum typische und signifikante Werkstoff Putz als fugenlose Flächengestaltung in den letzten 20 - 30 Jahren massiv an Flächenanteil bei Neubauten eingebüßt? Welche Veränderung erfahren durch diese Tatsache Stadtbilder und kulturelle Codierungen? Wie muss ein [fugenloser] Werkstoff – rendering/CODES – der Zukunft aussehen und was muss er als Werkstoff leisten können, damit er von Planern, Gestaltern und der Gesellschaft für die Interpretation von innovativen Neubauten und kreative Weiterentwicklung von Bestandsbauten akzeptiert wird?
Ziel ist, neben einer Veröffentlichung der Studie, in vier bis sechs Etappen bis 2018, in einem an die Studie integrierten mobilen Labor „WorkLab“ im Expertenverbund zu arbeiten. Entstehen werden als Resultat unterschiedlicher Befragungen und Workshops narrative und bildhaft gelagerte Zukunftsszenarien zum Thema. Die Szenarien liefern als Ergebnis Informationen über eine mögliche „DNA oder Zukunftscodierung – rendering/ CODES“ zum Putz der Zukunft, die dann mit Fachleuten und Experten weiter verdichtet werden und bestenfalls zu neuen Produktentwicklungen anstoßen. Die Zielgruppe sind neben den Planern, Gestaltern und Architekten auch die Rohstoffindustrie, Halbfabrikatshersteller, wie Farben- und Dämmstoffindustrie, von Produktmanagern bis hin zu Entwicklern aber natürlich auch das Handwerk und der Handel. Ebenso ist es von Interesse, mit diesem Thema Schnittstellen zur Politik zu aktivieren. Ein ganz besonderer Fokus liegt auf den Baufakultäten bzw. den Universitäten und Hochschulen der Architektur, deren Studierenden und Lehrenden.
AUSSTELLUNG STUDIE plaster/CODES FAF 16
Die Ausstellung der Studie wird auf der FAF 16 nicht als klassische Ausstellung nur betrachtend konzipiert sein. Es sollen vielmehr in den einzelnen Epochen die entsprechenden Auswertungen über Diagramme diskutiert und durch ergänzendes Bildmaterial vor Ort interaktiv präzisiert werden. Ziel ist es, über die Einbindung weiterer Partner aus Industrie, Handel, Handwerk und Architektur einen ständig wachsenden Mehrwert (Bild- und Informationsdaten-stamm) in München zu generieren. Der erste Schritt in die Öffentlichkeit wird bei der Leitmesse FAF 16 Farbe Ausbau und Fassade stattfinden. Hier wird neben einem Architekturforum, die Studie und das WorkLab präsentiert. Hierzu werden gezielt Partner aus den Universitäten und Hochschulen eingeladen. Wichtig ist dabei zu verstehen und bildhaft herauszuarbeiten welche Entwicklungen zu welcher Zeit und unter welchen flankierenden Rahmen-bedingungen stattgefunden haben. Ebenso sollen mögliche Parallelen, Dopplungen oder Beziehungen zwischen formalen Entwicklungen an der Fassade, der Innenraumgestaltung, des Designs oder gar der Mode recherchiert und auch in der Ausstellung sichtbar herausgearbeitet werden.
DAS WORKLAB plaster/CODES FAF 16
Das WorkLab stellt den Übergang der Gegenwartsbetrachtung in Richtung Zukunftsgestaltung dar. Auf Basis der Studie und der entsprechend bis dahin vorliegenden Auswertung werden impulsgebende Zukunftsszenarien für den Putz der Zukunft präsentiert. Diese sind skizzenhaft zu verstehen und sollen aufzeigen, wie zu diesem Thema bildhaft narrativ gedacht werden kann und in welche Richtung mögliche Entwicklungen gehen könnten. Das Ziel ist, die Besucher der Messe und die spezifisch zum Lab eingeladenen Experten aus Architektur und Hochschulumfeld zur Zukunft zu befragen, sie aktiv bei Scoutings, Monitorings mitwirken zu lassen und über gesteuerte Diskurse zu Themen der Lebensgestaltung, Stadtgestaltung oder zukunftsfähigen Oberflächen- und Materialentwicklungen zu neunen Erkenntnissen zu gelangen. Der Interdisziplinarität des Projekts folgend werden außerdem Experten und Projektpartner „live“ Ansätze der Studie erläutern und diskutieren und runden so den Gesamtauftritt aus Ausstellung/ Studie, WorkLab und Livepanels ab.
Das Gesamtprojekt wird inhaltlich und organisatorisch vom Institut für internationale Architekturdokumentation DETAILresearch, IIAD-Detailarchiv und dem Institute International Trendscouting IIT HAWK gestaltet. Dazu wird ein organisiertes Expertenforum, sowie eine Netzwerkveranstaltung angeboten. Hier wird ein reger Austausch und weitere Impulse und Ideen zum Thema erhofft.
Weitere Informationen zu "rendering/CODES-Zukunft Putz" finden Sie hier:
- Ausführliches
Interview mit Prof. Markus Schlegel, HAWK Hildesheim, zu Studie, Worklab und Ausstellung - Informationen zu
Referenten und Forum rendering/CODES
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WorkLAB für Hoschulen und Studenten