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Nahrhaftes Stacheltier: Insektenfarm in New York
Foto: Mitchell Joachim/Terreform ONE
Grillen, Ameisen und Käfer essen? Was in Teilen Asiens und Afrikas schon heute praktiziert wird, ruft bei den meisten Bewohnern westlicher Industrienationen schlichtweg Ekel hervor. Doch wer weiß, wie lange sich die Menschheit argentinische Rinderfilets aus rein ökologischer Sicht noch leisten kann. Die Insektenzucht, so rechnet der Architekt Mitchell Joachim vor, beansprucht pro Gramm Protein, die sie erzeugt, weniger als 1/300 so viel Wasser wie die derzeit üblichen Rinder-, Schweine- und Hühnerfarmen.
Schon heute werden Grillen von einigen Anbietern in den USA gezüchtet und als Nahrungsmittel angeboten. Natürlich nicht in Form von Burgern oder Steaks: Die in großen Insektenfarmen gezüchteten Tiere werden vielmehr getrocknet und zu einer Art Mehl verarbeiten, aus dem sich selbst Kekse backen lassen. Allerdings, so Joachim, geht es in der Insektenzucht bisher nicht unbedingt hygienisch zu. Oft hausen die Tiere in alten Eierkartons oder anderen Behelfsbehausungen aus organischem Material.
Gemeinsam mit seinem Architekturbüro Terreform ONE hat sich Joachim nun daran gemacht, eine hygienischere und gestalterisch ansprechendere Alternative zu entwickeln. Die biomorph geformte Insektenfarm wurde zunächst als voll funktionsfähiger Prototyp in einem Hafengelände des New Yorker Stadtteils Brooklyn vorgestellt und ging anschließend mit der Ausstellung »Survival Architecture and the Art of Resilience« auf Tour durch US-amerikanische Museen.
Das biomorph geformte Bauwerk erinnert selbst an ein riesenhaftes Insekt oder an den Schuppenpanzer eines längst ausgestorbenen Dinosauriers. Es besteht aus 16 CNC-gefrästen Holzrippen, zwischen denen 224 Zuchtboxen für die Grillen eingehängt sind. Dabei handelt es sich um handelsübliche Kunststoffkanister mit 5 Gallonen Fassungsvermögen, die die Architekten für ihre Zwecke stark modifizierten. Unter anderem erhielten die Behälter neue, perforierte Deckel, die für eine permanente Frischluftzufuhr sorgen, und einen herausnehmbaren Nylonsack im Inneren für die Grillen. Außen schützen schwenkbare Verschattungslamellen die Tiere vor Überhitzung.
Zur Eiablage gelangen die Weibchen aus ihren Wohnboxen über Schläuche außen am Bauwerk in separate »Geburtskapseln«, die mit feuchter Erde gefüllt sind. Auch die Schläuche sind innen mit einem Nylongewebe ausgelegt, damit die Grillen darin Halt finden. Das vielleicht charakteristischste Element der Zuchtstation sind 25 Kunststoff »stacheln« mit je rund 1,5 Metern Länge. Sie sollen zum einen die Durchlüftung der Kanister unterstützen. Zum anderen wirken sie wie Lautsprechermembranen, die das Zirpen der Grillen verstärken und die Präsenz der Grillenfarm auch akustisch deutlich machen sollen.
Schon heute werden Grillen von einigen Anbietern in den USA gezüchtet und als Nahrungsmittel angeboten. Natürlich nicht in Form von Burgern oder Steaks: Die in großen Insektenfarmen gezüchteten Tiere werden vielmehr getrocknet und zu einer Art Mehl verarbeiten, aus dem sich selbst Kekse backen lassen. Allerdings, so Joachim, geht es in der Insektenzucht bisher nicht unbedingt hygienisch zu. Oft hausen die Tiere in alten Eierkartons oder anderen Behelfsbehausungen aus organischem Material.
Gemeinsam mit seinem Architekturbüro Terreform ONE hat sich Joachim nun daran gemacht, eine hygienischere und gestalterisch ansprechendere Alternative zu entwickeln. Die biomorph geformte Insektenfarm wurde zunächst als voll funktionsfähiger Prototyp in einem Hafengelände des New Yorker Stadtteils Brooklyn vorgestellt und ging anschließend mit der Ausstellung »Survival Architecture and the Art of Resilience« auf Tour durch US-amerikanische Museen.
Das biomorph geformte Bauwerk erinnert selbst an ein riesenhaftes Insekt oder an den Schuppenpanzer eines längst ausgestorbenen Dinosauriers. Es besteht aus 16 CNC-gefrästen Holzrippen, zwischen denen 224 Zuchtboxen für die Grillen eingehängt sind. Dabei handelt es sich um handelsübliche Kunststoffkanister mit 5 Gallonen Fassungsvermögen, die die Architekten für ihre Zwecke stark modifizierten. Unter anderem erhielten die Behälter neue, perforierte Deckel, die für eine permanente Frischluftzufuhr sorgen, und einen herausnehmbaren Nylonsack im Inneren für die Grillen. Außen schützen schwenkbare Verschattungslamellen die Tiere vor Überhitzung.
Zur Eiablage gelangen die Weibchen aus ihren Wohnboxen über Schläuche außen am Bauwerk in separate »Geburtskapseln«, die mit feuchter Erde gefüllt sind. Auch die Schläuche sind innen mit einem Nylongewebe ausgelegt, damit die Grillen darin Halt finden. Das vielleicht charakteristischste Element der Zuchtstation sind 25 Kunststoff »stacheln« mit je rund 1,5 Metern Länge. Sie sollen zum einen die Durchlüftung der Kanister unterstützen. Zum anderen wirken sie wie Lautsprechermembranen, die das Zirpen der Grillen verstärken und die Präsenz der Grillenfarm auch akustisch deutlich machen sollen.
Weitere Informationen:
Mitarbeiter: Maria Aiolova, Felipe Molina, Matthew Tarpley, Melanie Fessel, Jiachen Xu, Lissette Olivares, Cheto Castellano, Shandor Hassan, Christian Hamrick, Ivan Fuentealba, Sung Moon, Kamila Varela, Yucel Guven, Chloe Byrne, Miguel Lantigua-Inoa.
Beratung: Seek Food – Robyn Shapiro
Herstellung: Shandor Hassan, Christian Hamrick
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Herstellung: Shandor Hassan, Christian Hamrick